Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Spiegel
Spiegel m \
1. Glatze. Sie ist blank wie ein Spiegel. Als »Spiegel« bezeichnet man auch einen hellen, glänzenden Fleck. Schül 1945 ff.
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2. Gesäß. Stammt aus der Jägersprache als Bezeichnung für das weiße Hinterteil beim Rehwild. Seit dem 19. Jh.
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3. sprechender Spiegel = Bildschirm. 1955 ff.
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4. da beschlägt einem ja der Spiegel!: Ausruf des Erstaunens und des Unwillens. Der beschlagene Spiegel verliert seinen Zweck. 1950 ff.
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5. den Spiegel blank machen = alles verzehren; den Teller leer essen. Von der Bezeichnung für die Mitte der Schießscheibe übertragen auf den Mittelteil des Tellers. Halbw 1955 ff.
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6. etw hinter (etw nicht an) den Spiegel stecken = etw nicht jedermann sehen lassen; sich einer Sache schämen; etw beherzigen müssen. Zwischen Glas und Rahmen, also an den Spiegel steckte man früher Einladungs-, Glückwunschkarten, Bilder, überhaupt angenehme Post; was man nicht auf diese Weise aufhob, waren unerfreuliche Briefschaften u. ä. Seit dem 19. Jh.
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7. etw hinter den Spiegel stecken = etw aufgeben, verloren geben; mit Rückerhalt des Geldes nicht rechnen. Seit dem 19. Jh.
Spiegel m \
1. Glatze. Sie ist blank wie ein Spiegel. Als »Spiegel« bezeichnet man auch einen hellen, glänzenden Fleck. Schül 1945 ff.
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2. Gesäß. Stammt aus der Jägersprache als Bezeichnung für das weiße Hinterteil beim Rehwild. Seit dem 19. Jh.
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3. sprechender Spiegel = Bildschirm. 1955 ff.
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4. da beschlägt einem ja der Spiegel!: Ausruf des Erstaunens und des Unwillens. Der beschlagene Spiegel verliert seinen Zweck. 1950 ff.
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5. den Spiegel blank machen = alles verzehren; den Teller leer essen. Von der Bezeichnung für die Mitte der Schießscheibe übertragen auf den Mittelteil des Tellers. Halbw 1955 ff.
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6. etw hinter (etw nicht an) den Spiegel stecken = etw nicht jedermann sehen lassen; sich einer Sache schämen; etw beherzigen müssen. Zwischen Glas und Rahmen, also an den Spiegel steckte man früher Einladungs-, Glückwunschkarten, Bilder, überhaupt angenehme Post; was man nicht auf diese Weise aufhob, waren unerfreuliche Briefschaften u. ä. Seit dem 19. Jh.
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7. etw hinter den Spiegel stecken = etw aufgeben, verloren geben; mit Rückerhalt des Geldes nicht rechnen. Seit dem 19. Jh.