Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Seide
Seide f \
1. mit einer Stimme aus Seide und Samt (wie Samt und Seide) reden = schmeichlerisch reden. Die Formel »Samt und Seide« steht für besonders Weiches und Sanftes. 1920 ff.
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2. Seide spinnen = gute Geschäfte machen; viel verdienen; eine schlechte Sache nutzbringend gestalten. Von der feinen, sorgfältigen Seideherstellung übertragen gegen 1600 auf geschickte, umsichtige Handlungsweise.
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3. keine Seide spinnen = ärmlich leben; bei etw keinen Nutzen, keinen Erfolg haben; nichts verdienen. Seit dem 16. Jh.
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4. Seide zupfen = freundlich zureden; schmeicheln; liebedienern. 1910 ff.
Seide f \
1. mit einer Stimme aus Seide und Samt (wie Samt und Seide) reden = schmeichlerisch reden. Die Formel »Samt und Seide« steht für besonders Weiches und Sanftes. 1920 ff.
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2. Seide spinnen = gute Geschäfte machen; viel verdienen; eine schlechte Sache nutzbringend gestalten. Von der feinen, sorgfältigen Seideherstellung übertragen gegen 1600 auf geschickte, umsichtige Handlungsweise.
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3. keine Seide spinnen = ärmlich leben; bei etw keinen Nutzen, keinen Erfolg haben; nichts verdienen. Seit dem 16. Jh.
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4. Seide zupfen = freundlich zureden; schmeicheln; liebedienern. 1910 ff.