Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
sehen
sehen v \
1. hast du nicht gesehen? = im Handumdrehen; sehr schnell. Adverbiale Verwendung eines Fragesatzes. Wohl Anspielung auf »Zauberkünstler«. Spätestens seit 1800.
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2. sieh mal einer guck! = sieh mal einer an! Ausdruck der Überraschung. Schül 1920 ff.
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3. sich sehen lassen können = vor den Leuten bestehen können; ansehnlich sein; die Fachleute nicht scheuen müssen. Bezieht sich auf eine hervorragende Leistung, auf ein modisches Kleid o.ä. Man braucht sich also nicht zu verstecken. Seit dem 18. Jh.
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4. und ward nicht mehr gesehen: bedauernde Redewendung, wenn eine aussichtsreiche Spielkarte vom Gegner abgetrumpft oder überspielt wird. Kann auf die Bibel zurückgehen (1. Moses 5, 24) oder auf die Klassiker des 18. Jhs. Kartenspielerspr. seit dem 19. Jh.
sehen v \
1. hast du nicht gesehen? = im Handumdrehen; sehr schnell. Adverbiale Verwendung eines Fragesatzes. Wohl Anspielung auf »Zauberkünstler«. Spätestens seit 1800.
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2. sieh mal einer guck! = sieh mal einer an! Ausdruck der Überraschung. Schül 1920 ff.
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3. sich sehen lassen können = vor den Leuten bestehen können; ansehnlich sein; die Fachleute nicht scheuen müssen. Bezieht sich auf eine hervorragende Leistung, auf ein modisches Kleid o.ä. Man braucht sich also nicht zu verstecken. Seit dem 18. Jh.
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4. und ward nicht mehr gesehen: bedauernde Redewendung, wenn eine aussichtsreiche Spielkarte vom Gegner abgetrumpft oder überspielt wird. Kann auf die Bibel zurückgehen (1. Moses 5, 24) oder auf die Klassiker des 18. Jhs. Kartenspielerspr. seit dem 19. Jh.