Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Segen
Segen m \
1. Zustimmung, Bewilligung. Hergenommen von der Segnung mit dem Kreuzzeichen: man erteilt den Segen vor wichtigen Lebensabschnitten. 1870 ff.
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2. reiches Vorkommen; große Menge. Segen = reiche Beglückung; kräftiges Wachstum. 1900 ff.
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3. zahlreicher Bombenabwurf; Artilleriebeschuß. Sold in beiden Weltkriegen.
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4. Rüge; Wutausbruch des Vorgesetzten. Spöttisch für den »Segen von oben« (vgl Schiller, »Das Lied von der Glocke«, 1800). 1850 ff.
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5. Segen von oben = Kotabwurf von Tauben. 1965 ff.
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6. blauer Segen = reiche Blaubeeren-Ernte. 1955 ff.
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7. der ganze Segen = das Ganze; das alles; das wertlose Zeug (iron ). 1900 ff.
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8. kein Segen bei Cohn = keine Gewinnaussicht. Hergenommen von der Reklame des Berliner Lotterie- Einnehmers Cohn »Gottes Segen bei Cohn«. Spätestens seit 1900.
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9. den Segen abladen = Fliegerbomben abwerfen. Sold 1939 ff.
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10. das braucht einen Segen = das braucht viel Zeit bis zur Erledigung. Gemeint ist, daß man die Sache mit einem kirchlichen Segen wohl beschleunigen könnte. Österr 1920 ff.
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11. einer Sache (zu etw) den Segen erteilen (geben) = eine Sache billigen. 1870 ff.
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12. jm den Segen geben = a) jn prügeln. ⇨ Sanktus 2. 1920 ff. – b) jn ausschelten. 1920 ff.
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13. vor dem Segen aus der Kirche gehen = den Beischlaf vorzeitig abbrechen. 1920 ff.
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14. meinen Segen hast du = ich wünsche dir viel Glück für dein Vorhaben. 1870 ff.
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15. mit gezücktem Segen kommen = a) den beim zärtlichen Beisammensein überraschten Liebhaber zum Verlöbnis zwingen. Scherzhafte Nachahmung von »mit gezücktem Dolch, mit gezücktem Degen kommen«. 1870 ff. = b) einen geschickt eingefädelten Plan mehr oder weniger gegen den Willen der Beteiligten durchführen. 1920 ff.
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16. Segen kriegen = gerügt werden. 1920 ff.
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17. einer Sache den Segen versagen = etw nicht gutheißen, untersagen, vereiteln. 1900 ff.
Segen m \
1. Zustimmung, Bewilligung. Hergenommen von der Segnung mit dem Kreuzzeichen: man erteilt den Segen vor wichtigen Lebensabschnitten. 1870 ff.
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2. reiches Vorkommen; große Menge. Segen = reiche Beglückung; kräftiges Wachstum. 1900 ff.
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3. zahlreicher Bombenabwurf; Artilleriebeschuß. Sold in beiden Weltkriegen.
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4. Rüge; Wutausbruch des Vorgesetzten. Spöttisch für den »Segen von oben« (vgl Schiller, »Das Lied von der Glocke«, 1800). 1850 ff.
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5. Segen von oben = Kotabwurf von Tauben. 1965 ff.
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6. blauer Segen = reiche Blaubeeren-Ernte. 1955 ff.
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7. der ganze Segen = das Ganze; das alles; das wertlose Zeug (iron ). 1900 ff.
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8. kein Segen bei Cohn = keine Gewinnaussicht. Hergenommen von der Reklame des Berliner Lotterie- Einnehmers Cohn »Gottes Segen bei Cohn«. Spätestens seit 1900.
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9. den Segen abladen = Fliegerbomben abwerfen. Sold 1939 ff.
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10. das braucht einen Segen = das braucht viel Zeit bis zur Erledigung. Gemeint ist, daß man die Sache mit einem kirchlichen Segen wohl beschleunigen könnte. Österr 1920 ff.
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11. einer Sache (zu etw) den Segen erteilen (geben) = eine Sache billigen. 1870 ff.
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12. jm den Segen geben = a) jn prügeln. ⇨ Sanktus 2. 1920 ff. – b) jn ausschelten. 1920 ff.
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13. vor dem Segen aus der Kirche gehen = den Beischlaf vorzeitig abbrechen. 1920 ff.
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14. meinen Segen hast du = ich wünsche dir viel Glück für dein Vorhaben. 1870 ff.
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15. mit gezücktem Segen kommen = a) den beim zärtlichen Beisammensein überraschten Liebhaber zum Verlöbnis zwingen. Scherzhafte Nachahmung von »mit gezücktem Dolch, mit gezücktem Degen kommen«. 1870 ff. = b) einen geschickt eingefädelten Plan mehr oder weniger gegen den Willen der Beteiligten durchführen. 1920 ff.
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16. Segen kriegen = gerügt werden. 1920 ff.
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17. einer Sache den Segen versagen = etw nicht gutheißen, untersagen, vereiteln. 1900 ff.