Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Schwung
Schwung m \
1. Lehrling, Praktikant; Kaufmannsgehilfe. Analog zu Schwengel 2. Seit dem frühen 19. Jh.
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2. Lüften der Kopfbedeckung zum Gruß. schwingen 1. 1920 ff, stud und schül .
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3. ein ganzer Schwung = eine große Menge; viele. Übernommen von der Gabelladung Heu.1900 ff.
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4. jn auf (in) Schwung bringen = jn anfeuern; antreiben, im Dienst schikanieren, scharf zurechtweisen; jn erzürnen. Schwung = Antrieb; Bewegung; lebhafte Wirksamkeit (man denke an die Schaukel). Seit dem 19. Jh.
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5. etw in (auf) Schwung bringen = eine Sache in Gang bringen; etw beschleunigen; einen technischen Defekt in Ordnung bringen. Seit dem 19. Jh.
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6. Schwung in die Bude (den Laden) bringen = für Ordnung und Fortgang sorgen; belebend einwirken. 1900 ff.
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7. am Schwung gehen = tanzen gehen. schwingen 3. Wien 1950 ff.
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8. es hat Schwung = die Sache geht gut vonstatten; das Geschäft gedeiht bestens. 1900 ff.
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9. etw in Schwung haben = etw in Ordnung haben; einen Betrieb überlegen leiten. 1900 ff.
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10. jn in Schwung halten = jn nicht zur Ruhe kommen lassen. 1900 ff.
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11. in Schwung kommen = a) zu gedeihen anfangen; kräftig sich entwickeln. Seit dem 18. Jh. – b) genesen. 1900 ff. – c) sich eilig entfernen. Gern in der Befehlsform gebraucht. Seit dem 19. Jh.
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12. es kommt Schwung in die Bude = das Geschäftsunternehmen belebt sich. Schwung 6. 1900 ff.
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13. es kommt Schwung in den Laden = eine Gruppe gewinnt an Ordnung und Disziplin. Sold in beiden Weltkriegen.
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14. auf dem Schwung sein = klare Sinne haben; gründlich aufpassen; seinen Vorteil zu wahren wissen. Sold in beiden Weltkriegen.
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15. aus dem Schwung sein = aus der Übung sein. 1920 ff.
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16. in Schwung sein = lebhaft tätig sein; kräftig gedeihen. 1700 ff.
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