Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Schwindel
Schwindel m \
1. Angelegenheit, Unternehmen, Dienstbetrieb (abf ). Eigentlich soviel wie »Täuschung, Irreführung«. Seit dem späten 19. Jh., sold und ziv .
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2. aufgelegter Schwindel = große Täuschung; schwere Übertölpelung. Auflegen = mit einer dünnen Schicht überziehen. Anspielung auf das verlockende Aussehen einer wertlosen Sache. 1900 ff.
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3. der ganze Schwindel = das alles; das Ganze (abf ). Seit dem 18. Jh.
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4. den Schwindel kennen = eine Sache gründlich kennen einschließlich aller zweckdienlichen Tricks. 1900 ff.
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5. an Schwindel leiden = gewerbsmäßiger Betrüger sein. »Schwindel« bezeichnet sowohl »Taumel« als auch »Trug«. Seit dem 19. Jh.
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6. im Schwindel sein = Angst haben; ratlos sein; sich in arger Verlegenheit befinden. Schwindel = Taumel, Standunsicherheit. 1914 ff.
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