Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Schote
Schote f \
1. gute sportliche Leistung; Tortreffer beim Fuß-, Handballspiel. Stammt aus der Botanik: Schoten brechen mit einem Knall auf. Daraus weiterentwickelt zu einer Analogie zu » Knaller«, auch zu » Bombe« 5. 1936 ff.
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2. Geistesblitz, Glanzstück. 1955 ff, halbw .
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3. Anzüglichkeit. Als Kern einer Bemerkung ähnelt sie der Hülse, die den Samen birgt. 1930 ff.
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4. fingierter Befehl. Als Glanzstück ist er ein » Knaller«. BSD 1960 ff.
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5. Aussichtslosigkeit. Wohl von der leeren Hülse hergenommen. 1940 ff.
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6. Vulva. Formähnlich mit der Schote von Hülsenfrüchten; in Westdeutschland Bezeichnung für das Geschlechtsteil des Mutterschweins. 1920 ff.
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6 a. weibliche Person. Vgl das Vorhergehende. 1920 ff.
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7. Feldmütze. Tarnausdruck. Sie ähnelt der Vulva; vgl Fotze 5. Sold 1939 ff.
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8. pl = Prügel, Ohrfeigen. Knallschote. 1920 ff.
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9. unerhörte Schote = sehr sympathisches Mädchen. Versteht sich nach » Schote 6 a«, vielleicht auch mit Anspielung auf die hübsche Kleidung (Schote = Hülse = Schale = Kleidung). Halbw 1955 ff.
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10. das bringt Schoten = das ist eine großartige Sache. BSD 1960 ff.
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