Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Schnulze
Schnulze f \
1. wirkungsvoll aufgemachtes, problemloses und rührseliges musikalisches oder literarisches Machwerk; rührseliges Schlagerlied; Rührstück. Verhochdeutscht aus niederd »snulten = überschwenglich reden; gefühlvoll tun«; verwandt mit »⇨ schnull«. Bekannt geworden um 1948; manche wollen das Wort schon 1939/45 im Zusammenhang mit den Wehrmachtwunschkonzerten gehört haben.
\
2. bunte Schnulze = Potpourri aus rührseligen Melodien. 1950 ff.
\
3. religiöse Schnulze = religiöser Inhalt in Schlagerform. 1959 ff.
\
4. saure Schnulze = böswillig-tendenziöse Darstellung. ⇨ sauer 1. 1960 ff.
\
5. süße Schnulze = verschönende Darstellung; übermäßige Anpreisung. 1960 ff.
Schnulze f \
1. wirkungsvoll aufgemachtes, problemloses und rührseliges musikalisches oder literarisches Machwerk; rührseliges Schlagerlied; Rührstück. Verhochdeutscht aus niederd »snulten = überschwenglich reden; gefühlvoll tun«; verwandt mit »⇨ schnull«. Bekannt geworden um 1948; manche wollen das Wort schon 1939/45 im Zusammenhang mit den Wehrmachtwunschkonzerten gehört haben.
\
2. bunte Schnulze = Potpourri aus rührseligen Melodien. 1950 ff.
\
3. religiöse Schnulze = religiöser Inhalt in Schlagerform. 1959 ff.
\
4. saure Schnulze = böswillig-tendenziöse Darstellung. ⇨ sauer 1. 1960 ff.
\
5. süße Schnulze = verschönende Darstellung; übermäßige Anpreisung. 1960 ff.