Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Schnepfe
Schnepfe f \
1. Straßenprostituierte. Fußt auf der Beobachtung des Verhaltens der Schnepfenvögel: in der Balzzeit befliegt das Männchen im Schutz der Abenddämmerung regelmäßig eine etliche Kilometer lange Strecke, vorzugsweise über (entlang von) Waldschneisen. »Schnepfe«, auf »Schnabel« beruhend, kann auch den Mund bezeichnen und von den Lippen auf die Schamlippen übertragen werden; auch die Vorstellung »Schneppe = Fangende« mag eingewirkt haben (sie »schnappt« die Männer). 1600 ff.
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2. Topfausguß. Verwandt mit gleichbed »Schnabel«. 1600 ff.
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3. unsympathisches Mädchen. Es bewegt wohl zuviel den »Schnabel«, schwätzt zuviel. Halbw 1960 ff.
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