Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Schmierer
Schmierer m \
1. Streber, Einschmeichler, Liebediener. schmieren 2. Seit dem späten 19. Jh., vorzugsweise schül und sold .
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2. unerlaubter Übersetzungsbehelf fauler Schüler; Musterübersetzung. Der Schüler »schmiert ab« (= schreibt ab). Spätestens seit 1900.
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3. gesinnungsloser Zeitungsschreiber; unredlicher Schriftsteller. Entweder hat er eine » schmierige« Gesinnung, oder er verfaßt seine Beiträge unsorgfältig, oder er schreibt von anderen ab, ohne es kenntlich zu machen. 1700 ff.
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4. Mann auf der Suche nach Mädchenbekanntschaften. schmieren 9. Vorwiegend oberd seit dem 19. Jh.
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5. Aufpasser beim Diebstahl oder Einbruch. Schmiere 18. Im Laufe des 19. Jhs aufgekommen.
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6. Polizeibeamter. Schmiere 13. 1900 ff, rotw .
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7. Bestechung. schmieren 11. Österr 1900 ff.
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8. Mann, der Bestechungsgelder anbietet. schmieren 11. 1900 ff.
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9. Kugelschreiber. Schül 1960 ff.
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10. Mann, der Wände, Denkmäler u.ä. mit aufreizenden Parolen beschmiert. 1968 ff.
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