schmettern
schmettern v \
1. tr = heftig werfen oder treten; wuchtig schlagen. Seit frühnhd Zeit schallnachahmend für ein klatschendes Werfen.
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2. tr = die Spielkarten auf den Tisch schlagen. Kartenspielerspr. seit dem 19. Jh.
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3. intr = schwatzen. Parallel zu ⇨ posaunen. Seit mhd Zeit.
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4. intr = prahlen; sich lautstark aufspielen. Vorwiegend österr , 1900 ff.
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5. jm etw schmettern = jn dreist belügen. Die Lüge wird ihm gewissermaßen »an den Kopf geworfen«, wie man ja auch ein Schimpfwort jm »an den Kopf werfen« kann. 1950 ff.
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6. tr = jn freihalten. Parallel zu ⇨ schmeißen 5. 1850 ff.
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7. einen schmettern = ein Glas Alkohol zu sich nehmen. Man wirft seinen Inhalt mit einem Schwung in die Kehle. Andererseits ist »zechen« auch soviel wie »musizieren« (vgl ⇨ dudeln; ⇨ zwitschern). Auch kann gemeint sein, daß man aus der Flasche trinkt, was aussieht, als bliese man Trompete. Vgl »einen ⇨ blasen«. Seit dem frühen 19. Jh.
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8. intr = laut singen. Dem Trompetenschmettern nachgebildet. Seit dem 19. Jh.
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9. schmettern, daß der Putz von den Wänden fällt = laut singen. 1920 ff.
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10. intr = koten. Die Exkremente treffen geräuschvoll in der Abortgrube auf. 1800 ff.
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11. intr = Schmetterlingsstil schwimmen. 1960 ff, osterr.