Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
schmecken
schmecken v \
1. tr = etw riechen. Von den Geschmacksnerven auf die Geruchsnerven übertragen. Vorwiegend oberd , 1500 ff.
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2. tr = etw ahnen, wittern, bemerken, erraten. Oberd seit dem 19. Jh.
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3. schmeck's! = merk' dir' s! lege es dir selber zurecht, ich sage nichts dazu; auch Ausruf, wenn man keine Antwort geben will. Der Betreffende soll selber nachdenken oder raten, ohne auf fremde Hilfe zu rechnen. Oberd seit dem 19. Jh.
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4. es schmeckt geschluckt wie gekotzt gleich = es schmeckt widerlich. Im Geschmack ist es von Erbrochenem nicht zu unterscheiden. 1900 ff.
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5. es schmeckt rauf wie runter (es schmeckt rauf wie runter gleich) = es ist ein widerliches Essen. 1900 ff.
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6. runterzu schmeckt's besser: iron Redewendung an einen, der sich erbricht. 1920 ff.
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7. es schmeckt nicht = es behagt nicht, ist zu anstrengend. Von unschmackhafter Speise verallgemeinert. Seit dem 19. Jh.
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8. es schmeckt ihm = das ist ihm willkommen; das hat
————
er gern (auch iron ). Seit dem 19. Jh.
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9. es schmeckt mir nicht = es erweckt mein Mißtrauen; ich halte die Sache für bedenklich. Seit dem 19. Jh.
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10. es schmeckt nach Ozean = es schmeckt ausgezeichnet; davon möchte man noch weiter essen. Fußt wortwitzelnd auf »es schmeckt nach mehr«, wobei in der Aussprache »mehr« nicht von »Meer« zu unterscheiden ist. 1920 ff, füg.
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11. jn nicht schmecken können = jn nicht leiden können. Analog (über die Bedeutung 1) zu »jn nicht ⇨ riechen können«. Oberd 1700 ff.
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12. die Arbeit (der Beruf o. ä.) schmeckt nicht = man findet an der Arbeit keinen Gefallen. 1500 ff.
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13. es schmeckt nicht nach ihm und nicht nach ihr = es schmeckt nach nichts, ist unschmackhaft, fade. Bezogen auf ungewürzte oder zu schwach gewürzte Speisen. 1870 ff.
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14. es schmeckt nicht nach Mein und nicht nach Dein = es schmeckt fade. 1920 ff.
schmecken v \
1. tr = etw riechen. Von den Geschmacksnerven auf die Geruchsnerven übertragen. Vorwiegend oberd , 1500 ff.
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2. tr = etw ahnen, wittern, bemerken, erraten. Oberd seit dem 19. Jh.
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3. schmeck's! = merk' dir' s! lege es dir selber zurecht, ich sage nichts dazu; auch Ausruf, wenn man keine Antwort geben will. Der Betreffende soll selber nachdenken oder raten, ohne auf fremde Hilfe zu rechnen. Oberd seit dem 19. Jh.
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4. es schmeckt geschluckt wie gekotzt gleich = es schmeckt widerlich. Im Geschmack ist es von Erbrochenem nicht zu unterscheiden. 1900 ff.
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5. es schmeckt rauf wie runter (es schmeckt rauf wie runter gleich) = es ist ein widerliches Essen. 1900 ff.
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6. runterzu schmeckt's besser: iron Redewendung an einen, der sich erbricht. 1920 ff.
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7. es schmeckt nicht = es behagt nicht, ist zu anstrengend. Von unschmackhafter Speise verallgemeinert. Seit dem 19. Jh.
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8. es schmeckt ihm = das ist ihm willkommen; das hat
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er gern (auch iron ). Seit dem 19. Jh.
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9. es schmeckt mir nicht = es erweckt mein Mißtrauen; ich halte die Sache für bedenklich. Seit dem 19. Jh.
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10. es schmeckt nach Ozean = es schmeckt ausgezeichnet; davon möchte man noch weiter essen. Fußt wortwitzelnd auf »es schmeckt nach mehr«, wobei in der Aussprache »mehr« nicht von »Meer« zu unterscheiden ist. 1920 ff, füg.
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11. jn nicht schmecken können = jn nicht leiden können. Analog (über die Bedeutung 1) zu »jn nicht ⇨ riechen können«. Oberd 1700 ff.
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12. die Arbeit (der Beruf o. ä.) schmeckt nicht = man findet an der Arbeit keinen Gefallen. 1500 ff.
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13. es schmeckt nicht nach ihm und nicht nach ihr = es schmeckt nach nichts, ist unschmackhaft, fade. Bezogen auf ungewürzte oder zu schwach gewürzte Speisen. 1870 ff.
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14. es schmeckt nicht nach Mein und nicht nach Dein = es schmeckt fade. 1920 ff.