Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Schmalz
Schmalz n \
1. Körper-, Muskelkraft. Schmalz macht stark. 1500 ff, vorwiegend oberd .
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2. mehrjährige Freiheitsstrafe; Strafausmaß. ⇨ schmalzen. Österr 1900 ff.
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3. Geld, Sold. Dadurch gewinnt man Energie und Unternehmungslust. Sold 1935 ff.
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4. Rührseligkeit; übertrieben Gefühlvolles; Sache, die einen innerlich rührt. Gehört zu »schmelzen = zerfließen machen«; übertragen auf echte oder geheuchelte, tränenreiche seelische Rührung. Wohl schon seit der ersten Hälfte des 19. Jhs, da für 1847 in Wien »Schmalzel« in der Bedeutung »Lieblingslied« bezeugt ist.
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5. Verstand. Von der Muskelkraft ausgedehnt auf die Geisteskraft. 1900 ff.
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6. etw mit Schmalz ausbraten = einen Vorfall stimmungsvoll, rührselig schildern. 1950 ff.
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7. sein Schmalz kriegen = seine Strafe erhalten. Analog zu »sein ⇨ Fett kriegen«. 1900 ff.
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7 a. auf Schmalz machen = rührselig musizieren. ⇨ Schmalz 4. Etwa seit 1900.
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8. wie Schmalz schmelzen = von einem Augenblick zum anderen eitel Liebenswürdigkeit an den Tag legen; unvermittelt liebesgierig werden. 1900 ff.
Schmalz n \
1. Körper-, Muskelkraft. Schmalz macht stark. 1500 ff, vorwiegend oberd .
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2. mehrjährige Freiheitsstrafe; Strafausmaß. ⇨ schmalzen. Österr 1900 ff.
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3. Geld, Sold. Dadurch gewinnt man Energie und Unternehmungslust. Sold 1935 ff.
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4. Rührseligkeit; übertrieben Gefühlvolles; Sache, die einen innerlich rührt. Gehört zu »schmelzen = zerfließen machen«; übertragen auf echte oder geheuchelte, tränenreiche seelische Rührung. Wohl schon seit der ersten Hälfte des 19. Jhs, da für 1847 in Wien »Schmalzel« in der Bedeutung »Lieblingslied« bezeugt ist.
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5. Verstand. Von der Muskelkraft ausgedehnt auf die Geisteskraft. 1900 ff.
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6. etw mit Schmalz ausbraten = einen Vorfall stimmungsvoll, rührselig schildern. 1950 ff.
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7. sein Schmalz kriegen = seine Strafe erhalten. Analog zu »sein ⇨ Fett kriegen«. 1900 ff.
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7 a. auf Schmalz machen = rührselig musizieren. ⇨ Schmalz 4. Etwa seit 1900.
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8. wie Schmalz schmelzen = von einem Augenblick zum anderen eitel Liebenswürdigkeit an den Tag legen; unvermittelt liebesgierig werden. 1900 ff.