Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
schlucken
schlucken v \
1. tr intr = Alkohol zu sich nehmen. Seit dem 16. Jh.; neuerdings sehr verbreitet unter Halbwüchsigen, Bundeswehrsoldaten usw.
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2. intr = Rauschgiftdrogen nehmen. 1965 ff.
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3. etw schlucken = einen Gewinn einstreichen; unverhofft Erfolg haben; unverhofft erben. Seit dem 18. Jh.
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4. etw schlucken = etw widerspruchslos hinnehmen; etw ohne Widerstand ertragen; auf einen Vorwurf schweigen. Man schluckt es wie eine Arznei, wie eine »bittere ⇨ Pille«. 1700 ff.
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5. etw schlucken wie eine bittere Medizin = gegen eine Kränkung oder Vorhaltung nicht aufbegehren. Seit dem 19. Jh.
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6. an etw schwer schlucken (schwer zu schlucken haben) = etw ungern, widerwillig ertragen; etw nicht leicht verwinden. 1900 ff.
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7. jm etw zu schlucken geben = a) jn heftig tadeln, ohne daß der Betreffende Widerworte gibt (geben darf). 1900 ff. – b) jm böse mitspielen; jn in arge Verlegenheit bringen. 1900 ff.
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8. einen schlucken gehen = ein Wirtshaus aufsuchen.
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1950 ff.
schlucken v \
1. tr intr = Alkohol zu sich nehmen. Seit dem 16. Jh.; neuerdings sehr verbreitet unter Halbwüchsigen, Bundeswehrsoldaten usw.
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2. intr = Rauschgiftdrogen nehmen. 1965 ff.
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3. etw schlucken = einen Gewinn einstreichen; unverhofft Erfolg haben; unverhofft erben. Seit dem 18. Jh.
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4. etw schlucken = etw widerspruchslos hinnehmen; etw ohne Widerstand ertragen; auf einen Vorwurf schweigen. Man schluckt es wie eine Arznei, wie eine »bittere ⇨ Pille«. 1700 ff.
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5. etw schlucken wie eine bittere Medizin = gegen eine Kränkung oder Vorhaltung nicht aufbegehren. Seit dem 19. Jh.
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6. an etw schwer schlucken (schwer zu schlucken haben) = etw ungern, widerwillig ertragen; etw nicht leicht verwinden. 1900 ff.
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7. jm etw zu schlucken geben = a) jn heftig tadeln, ohne daß der Betreffende Widerworte gibt (geben darf). 1900 ff. – b) jm böse mitspielen; jn in arge Verlegenheit bringen. 1900 ff.
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8. einen schlucken gehen = ein Wirtshaus aufsuchen.
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1950 ff.