Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Schirm
Schirm m \
1. einen Schirm aufspannen müssen: Redewendung, wenn einer einen übelriechenden Darmwind hat abgehen lassen. Sold 1935 ff.
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2. über den Schirm gehen = im Fernsehen gesendet werden. Schirm = Bildschirm. 1957 ff.
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3. einen alten Schirm in die Ecke stellen (stehen lassen) = einen Darmwind entweichen lassen. Der alte (feuchte) Schirm erzeugt einen unangenehmen Geruch. 1930 ff.
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4. es ohne Schirm tun = ohne Präservativ koitieren. Regen = Ejakulation. 1920 ff.
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5. den Schirm zuklappen = den Umgang mit einem Mädchen abbrechen. Leitet sich her von dem großen Schirm, unter dem der Jahrmarkthändler seine Waren verkauft; schließt er den Schirm, erklärt er sein Geschäft für geschlossen. Halbw 1950 ff.
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6. den Schirm zumachen = a) überflügelt werden und daher nicht mehr konkurrenzfähig sein. Vgl das Vorhergehende. 1960 ff, schül . – b) sterben. 1960 ff.
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