Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Schippe
Schippe (Schüppe ) f \
1. Kartenfarbe Pik. Das Kartenzeichen ähnelt der Schaufel. Seit dem 19. Jh.
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2. mißmutiges Gesicht; herabhängende Unterlippe. Die vorgeschobene Unterlippe ähnelt dem Schaufelblatt. Spätestens seit 1800.
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3. Schippen an den Fingern = lange Fingernägel. Sie sehen wie Schaufeln aus. Seit dem 19. Jh.
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3 a. sich an der Schippe festhalten = träge arbeiten. Vgl ⇨ Arbeiterdenkmal. 1900 ff.
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4. jn auf der Schippe haben = jn verulken; mit jm seinen Spott treiben. ⇨ Schippe 6. 1900 ff.
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5. eine Schippe machen = schmollen; mißmutig blicken. ⇨ Schippe 2. 1800 ff.
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6. jn auf die Schippe nehmen (laden) = jn verulken, grob verhöhnen; jn geheuchelthöflich behandeln. Was man auf die Schippe nimmt, kann Kehricht sein: der Betreffende wird gewissermaßen wie Dreck behandelt. Vgl auch ⇨ Besen 15. Etwa seit 1900, vorwiegend schül und sold .
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7. jn (etw) auf die leichte Schippe nehmen = eine Person oder Sache nicht ernst nehmen; sich über eine
————
Person oder Sache lustig machen. Hier ist das Vorhergehende mit der Redewendung »etw auf die leichte ⇨ Schulter nehmen« gekreuzt. 1950 ff.
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8. nach der Schippe riechen = dem Tod nahe sein. Anspielung auf die Schaufel des Totengräbers. Seit dem 19. Jh.
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9. mit der Schippe winken (Schippen winken) = eine verneinende Gebärde machen; etw heftig abweisen, abwehren. Hergenommen vom Anzeiger auf dem Schießstand. 1830 ff.
Schippe (Schüppe ) f \
1. Kartenfarbe Pik. Das Kartenzeichen ähnelt der Schaufel. Seit dem 19. Jh.
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2. mißmutiges Gesicht; herabhängende Unterlippe. Die vorgeschobene Unterlippe ähnelt dem Schaufelblatt. Spätestens seit 1800.
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3. Schippen an den Fingern = lange Fingernägel. Sie sehen wie Schaufeln aus. Seit dem 19. Jh.
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3 a. sich an der Schippe festhalten = träge arbeiten. Vgl ⇨ Arbeiterdenkmal. 1900 ff.
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4. jn auf der Schippe haben = jn verulken; mit jm seinen Spott treiben. ⇨ Schippe 6. 1900 ff.
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5. eine Schippe machen = schmollen; mißmutig blicken. ⇨ Schippe 2. 1800 ff.
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6. jn auf die Schippe nehmen (laden) = jn verulken, grob verhöhnen; jn geheuchelthöflich behandeln. Was man auf die Schippe nimmt, kann Kehricht sein: der Betreffende wird gewissermaßen wie Dreck behandelt. Vgl auch ⇨ Besen 15. Etwa seit 1900, vorwiegend schül und sold .
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7. jn (etw) auf die leichte Schippe nehmen = eine Person oder Sache nicht ernst nehmen; sich über eine
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Person oder Sache lustig machen. Hier ist das Vorhergehende mit der Redewendung »etw auf die leichte ⇨ Schulter nehmen« gekreuzt. 1950 ff.
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8. nach der Schippe riechen = dem Tod nahe sein. Anspielung auf die Schaufel des Totengräbers. Seit dem 19. Jh.
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9. mit der Schippe winken (Schippen winken) = eine verneinende Gebärde machen; etw heftig abweisen, abwehren. Hergenommen vom Anzeiger auf dem Schießstand. 1830 ff.