Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Schimmel
Schimmel m \
1. weißes Kopfhaar; hellblonder Mann. Vom weißen Pferd übertragen. Seit dem 19. Jh.
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2. Schablone, Schema, Lernbehelf. Geht zurück auf die österr Bezeichnung »simile« für die amtlichen Vordrucke; vgl ⇨ Amtsschimmel. 1920 ff.
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3. unerlaubter Übersetzungsbehelf für träge Schüler. Entweder Nebenbedeutung des Vorhergehenden oder Analogie zu »⇨ Pferd 4«. Österr 1910 ff.
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4. Schimmel ansetzen = a) graue Haare bekommen. Übernommen vom Schimmelbelag auf Speisen. 1900 ff. – b) veralten (auf Literaturwerke bezogen). 1920 ff.
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5. jn warten lassen, bis er Schimmel ansetzt = jn lange warten lassen. 1930 ff.
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6. den Schimmel halten = nicht zum Tanz aufgefordert werden. Gemeint ist, daß das Mädchen das Pferd betreut, während der Reiter tanzt. Seit dem 19. Jh.
Schimmel m \
1. weißes Kopfhaar; hellblonder Mann. Vom weißen Pferd übertragen. Seit dem 19. Jh.
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2. Schablone, Schema, Lernbehelf. Geht zurück auf die österr Bezeichnung »simile« für die amtlichen Vordrucke; vgl ⇨ Amtsschimmel. 1920 ff.
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3. unerlaubter Übersetzungsbehelf für träge Schüler. Entweder Nebenbedeutung des Vorhergehenden oder Analogie zu »⇨ Pferd 4«. Österr 1910 ff.
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4. Schimmel ansetzen = a) graue Haare bekommen. Übernommen vom Schimmelbelag auf Speisen. 1900 ff. – b) veralten (auf Literaturwerke bezogen). 1920 ff.
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5. jn warten lassen, bis er Schimmel ansetzt = jn lange warten lassen. 1930 ff.
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6. den Schimmel halten = nicht zum Tanz aufgefordert werden. Gemeint ist, daß das Mädchen das Pferd betreut, während der Reiter tanzt. Seit dem 19. Jh.