schießen
schießen v \
1. wer zuerst schießt, hat mehr vom Leben (wer schneller schießt, hat bedeutend mehr vom Leben; lebt länger) = der (Überrasschungs-)Angriff ist die beste Verteidigung. Sold 1939 ff.
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2. tr intr = den Fußball heftig treten. Sportl 1920 ff.
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3. intr = Rauschgift einspritzen. Übersetzt aus angloamerikan »to shoot«. 1968 ff.
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4. tr = jn fotografieren. Vgl den Begriff »Schnappschuß«. 1920 ff.
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5. auf jn schießen = jn fotografieren. 1950 ff.
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6. tr = jn verprügeln, ohrfeigen. Der Schlag trifft wie ein Schuß. 1930 ff, österr .
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7. jm eine schießen, daß die Zähne Klavier spielen = jn heftig ohrfeigen. 1950 ff.
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8. auf jn schießen = jn mit Worten angreifen. 1920 ff.
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9. jn aus seinem Amt schießen = jn aus seiner Stellung verdrängen, entfernen. ⇨ abschießen 3. 1948 ff.
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10. etw schießen = listig sich etw aneignen; Gelegenheitsdiebstahl verüben. Leitet sich vom Wilderer her. Seit dem 18. Jh.
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11. intr = koitieren. Vgl ⇨ Schuß = Ejakulation. Seit dem 19. Jh.
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12. scharf schießen = schwängern. 1920 ff.
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13. zum schießen aussehen = lächerlich aussehen. Bei Gemüsepflanzen spricht man von »schießen«, wenn sie hervor- oder auswachsen (der Salat schießt). Ähnlich bekommt einen Auswuchs, wer sich vor Lachen biegt und krümmt: er sieht dann aus wie ein Buckliger. Zur Herleitung kann auch »Kobolz schießen« herangezogen werden, nicht zuletzt die Ähnlichkeit mit der »⇨ Schießbudenfigur«. 1900 ff.
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14. etw zum schießen finden = etw sehr erheiternd finden. Vgl das Vorhergehende. 1900 ff.
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15. es ist zum schießen komisch = es ist überaus komisch. 1900 ff.
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16. es ist zum schießen = a) es wirkt sehr belustigend. ⇨ schießen 13. 1880 ff. – b) Ausruf der Verzweiflung. Man möchte zum Gewehr greifen oder auch zum Prügelstock. 1900 ff.
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17. etw (jn) schießen lassen = etw absichtlich unterlassen, absichtlich übersehen; etw mit Verlust abstoßen; den Umgang mit jm aufgeben. »Schießen« drückt hier die schnelle Bewegung aus (der Bach schießt; die Wolken schießen am Himmel). Seit dem
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18. Jh.