Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Schale
Schale (Schaln ) f \
1. Anzug, Kleidung, Uniform. Schale ist eigentlich die Fruchthülle, Hülse, Binde (Eierschale). Etwa seit 1840; anfangs rotw , später auch sold , prost und halbw .
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2. Tasse. Aus »Trinkschale« verkürzt. Seit dem 17. Jh.
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3. Schale Gold = ziemlich heller Kaffee mit (ohne) Sahne. Wien seit dem 19. Jh.
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4. in feiner Schale (fein in Schale) = gut, vorschriftsmäßig gekleidet. 1840 ff.
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5. flotte Schale = elegante Kleidung. 1900 ff.
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6. über Land nach Schalen fahren = Hamsterfahrten unternehmen. Meint scherzhaft die Kartoffelschalen mit ihrem Inhalt. 1917 ff.
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7. aus der Schale fahren = aufbrausen. Parallel zu »aus der ⇨ Haut fahren«. 1930 ff.
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8. sich in Schale schmeißen (werfen) = sich festlich kleiden. 1900 ff.
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9. in Schale sein = gut, tadellos, vorschriftsmäßig gekleidet sein. Vgl ⇨ Schale 4. Seit dem 19. Jh.
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10. sich in seine Schale zurückziehen = ein zurückgezogenes Leben führen. Vom Schneckenhaus o.ä. übertragen. 1950 ff.
Schale (Schaln ) f \
1. Anzug, Kleidung, Uniform. Schale ist eigentlich die Fruchthülle, Hülse, Binde (Eierschale). Etwa seit 1840; anfangs rotw , später auch sold , prost und halbw .
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2. Tasse. Aus »Trinkschale« verkürzt. Seit dem 17. Jh.
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3. Schale Gold = ziemlich heller Kaffee mit (ohne) Sahne. Wien seit dem 19. Jh.
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4. in feiner Schale (fein in Schale) = gut, vorschriftsmäßig gekleidet. 1840 ff.
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5. flotte Schale = elegante Kleidung. 1900 ff.
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6. über Land nach Schalen fahren = Hamsterfahrten unternehmen. Meint scherzhaft die Kartoffelschalen mit ihrem Inhalt. 1917 ff.
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7. aus der Schale fahren = aufbrausen. Parallel zu »aus der ⇨ Haut fahren«. 1930 ff.
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8. sich in Schale schmeißen (werfen) = sich festlich kleiden. 1900 ff.
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9. in Schale sein = gut, tadellos, vorschriftsmäßig gekleidet sein. Vgl ⇨ Schale 4. Seit dem 19. Jh.
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10. sich in seine Schale zurückziehen = ein zurückgezogenes Leben führen. Vom Schneckenhaus o.ä. übertragen. 1950 ff.