Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
satt
satt adj \
1. reichlich, viel 1500 ff.
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2. außerordentlich, eindrucksvoll. Der Gesättigte hat den Höchstgrad der Sättigung erreicht. Künstler sprechen von »satter« Farbe, wenn sie dick aufgetragen ist. 1900 ff.
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3. kraftvoll, wuchtig. Sportl 1950 ff.
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4. volltrunken. Seit dem 18. Jh.
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5. sich satt gaffen (sich sattgaffen) = die Neugierde ausgiebig befriedigen. gaffen. 1870 ff.
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6. etw (jn) satt haben = einer Sache oder Person überdrüssig sein. Sättigung benimmt einem den Appetit auf Fortsetzung. 16. Jh.
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7. es bis obenhin (bis zum Halskragen satt haben = einer Sache völlig überdrüssig sein. 1900 ff.
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8. satt Geld (Zeit) haben = reichlich Geld (Zeit) haben. Seit dem 16. Jh.
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9. etw satt kriegen (es satt werden) = von einer Sache angewidert werden. Seit dem 16. Jh.
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10. satt auf der Straße liegen = schleuderfest fahren. Kraftfahrerspr. 1950 ff.
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11. jn satt machen = jn heftig prügeln; jn k. o. boxen. Man schlägt so heftig zu, daß der Betreffende keinen Appetit auf weitere Prügel hat. 1920 ff.
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12. satt schlafen (sich satt schlafen) = ausgiebig schlafen. 1700 ff.
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13. sich etw satt sehen (sattsehen) = etw nicht länger sehen mögen; einen Anblick nicht länger ertragen können (dieses Kleid habe ich mir satt gesehen). 19. Jh.
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14. satt sein = a) bezecht sein. Seit dem 18. Jh. – b) noch genug Vorrat haben. Vertreterspr. 1920 ff. – c) im sportlichen Wettkampf besiegt sein. Sportl 1950 ff. – d) bei Geld sein; sich reichlich mit Geld versehen haben. 1950 ff.
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15. etw satt sein (es satt sein) = einer Sache überdrüssig sein. Seit dem 18. Jh.
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