Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Sahne
Sahne f \
1. Sperma. Wegen ähnlicher Farbe und Beschaffenheit. 1900 ff.
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2. einsame (erste) Sahne = hervorragend. Sahne ist eine ganz besondere Leckerei und nimmt superlativischen Charakter an. Halbw 1960 ff.
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3. weich wie Sahne = anschmiegsam, nachgiebig. 1920 ff.
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4. die Sahne abschöpfen = das Beste für sich nehmen. Analog zu »den Rahm abschöpfen«. Seit dem 19. Jh.
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5. auf die Sahne hauen = großsprecherisch sein. Sachverwandt mit »auf den Pudding hauen«. BSD 1965 ff.
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6. voll in die Sahne klopfen = stark und laut schlagen (auf Schlagzeug u. a. bezogen). Anspielung auf den Schlagbesen. Halbw 1960 ff.
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7. jm die Sahne vom Kuchen nehmen = jm vorgreifen und sich den Vorteil sichern. 1920 ff.
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8. jm Sahne um den Mund schmieren = jn beschwatzen, betrügerisch für etw einnehmen. Analog zu »jm Honig um den Mund schmieren«. 1950 ff.
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9. das ist Sahne = das ist vortrefflich, findet meinen vollen Beifall. Sahne 2. Halbw 1955 ff.
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10. das ist erste Sahne = das ist ausgezeichnet, Halbw 1955 ff.
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11. die Sahne ist weg = das Beste ist dahin. 1950 ff.
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