Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Säge
Säge f \
1. wenig nettes, unbeliebtes Mädchen. Verkürzt aus Nervensäge. Halbw 1955 ff.
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2. Geige. Von der »singenden Säge« hergenommen. 1960 ff, schül .
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3. unsympathischer Mensch; Mensch, der durch sein Wesen andere nervös macht. Er »sägt« an den Nerven seiner Mitmenschen. 1950 ff.
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4. Maschinengewehr. Verkürzt aus » Hitlersäge«. BSD 1965 ff.
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5. dumme Säge = dummer, ungeschickter Mensch. 1955 ff.
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6. miese Säge = unangenehme Frau. mies. 1955 ff.
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7. singende Säge = a) Rennmotorrad. Zwischen der Singenden Säge und dem Rennmotorrad besteht angeblich Klangähnlichkeit. 1925 ff. – b) Schlagersänger. Eine Deutung besagt, daß er die Töne stufenlos ineinander übergehen läßt wie der Geigenbogen, der über die ungezähnte Seite eines Sägeblatts gestrichen wird; andere halten ihn wegen seines Gesangsvortrags für eine » Nervensäge«. 1955 ff. – c) zänkische, keifende Frau. 1930 ff.
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8. sich eine Säge aufreißen = Umgang mit einem reizlosen (unfreundlichen) Mädchen beginnen. Säge 1; aufreißen. Halbw 1955 ff.
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