Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Rutsch
Rutsch I m \
1. Geburt. 1950 ff.
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2. kurze Reisestrecke. Substantiv zu »rutschen = gleiten«; meint besonders das gemächliche Dahingleiten auf glatter Bahn (Schlittenfahrt); von da übertragen auf die Eisenbahnfahrt. Seit dem 19. Jh.
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3. guten (glücklichen) Rutsch! = gute Reise! 1820 ff.
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4. guten Rutsch ins neue Jahr! = guten Übergang ins neue Jahr! Man gleitet mühelos hinüber wie auf einem Schlitten. 1900 ff.
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5. in einem (auf einen) Rutsch = a) ohne Unterbrechung; ohne Rast; ohne Halt; zusammenhängend. 1900 ff. – b) ohne das Glas abzusetzen. 1900 ff.
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6. das geht in einem Rutsch = das läßt sich gleichzeitig erledigen. 1920 ff.
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7. einen Rutsch machen (sich auf den Rutsch machen) = eine kleinere Reise antreten. Seit dem 19. Jh.
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8. etw auf einen (etw in einem) Rutsch verkaufen = einen Warenposten geschlossen verkaufen. 1900 ff.
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Rutsch II f
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1. Reise; Fahrt. 1800 ff.
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2. mit der Rutsch fahren = mit der Eisenbahn, mit dem Auto o. ä. fahren. Mit der »Rutsch« ist wohl ursprünglich die »Rutschbahn« gemeint. 1870 ff.
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3. auf Rutsch gehen = auf Reisen gehen. Seit dem 19. Jh.
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