Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Rührei
Rührei n \
1. Durcheinander. Beim Rührei werden Eiweiß und Dotter verrührt. 1700 ff.
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2. rührselige Stelle in einem Bühnenstück oder Film, in einem Roman o. ä. Wortspielerei mit zwei Bedeutungen von »rühren«: mal soviel wie »drehen, vermengen« und mal soviel wie »seelisch ergreifen«. 1925 ff.
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3. verlängertes Rührei = Rührei, bestehend aus einem Ei, viel Mehl und viel Wasser. Verlängern = strecken = verdünnen. 1940 ff.
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4. das Herz gerührt wie lauter Rühreier = innerlich bewegt. Wortspielerei wie bei » Rührei 2«. 1925 ff.
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5. Rührei machen = a) alles durcheinanderwirbeln; die Leute durcheinanderhetzen. Sold in beiden Weltkriegen. – b) bei der Landung das Flugzeug zertrümmern oder stark beschädigen. Sold 1914-1945. – c) beim Autofahren Totalschaden verursachen. 1920 ff.
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6. Rühreier machen = die Hand in der Hosentasche halten. Anspielung auf Betasten der Hoden. 1930 ff.
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