Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Rübe
Rübe f \
1. Kopf. Wegen der Formähnlichkeit mit der Runkelrübe. Spätestens seit 1900, anfangs kundenspr., dann sold bis heute; auch ziv .
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2. Penis. Wegen der Formähnlichkeit mit dem Wurzelstück der Rübe. Auch Bezeichnung für den Schwanzknochen bei Pferd und Rind. 1800 ff.
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3. Tunichtgut; ausschweifend lebender Mann; Versager; Dummer. Die Rübe ist in der Volksmeinung eine wenig geachtete Feldfrucht, vor allem seit Einführung der Kartoffel. 1870 ff.
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4. Schelt-, Schimpfwort auf einen Menschen mit wunderlichen Ansichten oder Angewohnheiten. Stud 1900 ff.
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5. plumpe, dickliche Nase. Formverwandt mit der kleinen Rübe, die beim Schneemann an die Stelle der Nase gesteckt wird. 1870 ff.
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6. altmodische große Taschenuhr; Uhr. Sie war ehemals knollenförmig. 1900 ff.
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7. Fußball. Formverwandt mit der Runkelrübenknolle. 1920 ff, jug .
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8. Rugbyball. 1950 ff.
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9. freche Rübe = frecher, vorlauter Mensch. 1900 ff.
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9 a. gelbe Rübe = Blockflöte. Sie ist aus hellgelblichem Holz gedrechselt. Schül 1950 ff.
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10. kesse Rübe = munterer, lebensfroher, gelegentlich auch schnippischer Mensch. ⇨ keß. 1920 ff.
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11. nette Rübe = ungesitteter Bursche; Tunichtgut. Iron Bezeichnung. 1900 ff.
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12. ruppige Rübe = freches, schlagfertiges Mädchen von der Straße. ⇨ ruppig. 1870 ff.
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13. ulkige Rübe = Sonderling; Mensch mit wunderlichen Ansichten und Angewohnheiten. ⇨ ulkig. 1900 ff.
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14. jm die Rübe abhacken (abhauen) = jn enthaupten. ⇨ Rübe 1. 1900 ff.
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15. jm die Rübe einkerben (einhauen) = jm auf den Kopf schlagen. Anspielung auf Schädelbruch. Sold in beiden Weltkriegen; auch ziv .
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16. die Rübe einziehen = a) volle Deckung nehmen. Analog zu »den Kopf einziehen«. Sold in beiden Weltkriegen. – b) nachgiebig werden; nicht länger aufbegehren. 1920 ff.
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17. einen in die Rübe gießen = ein Glas Alkohol zu
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sich nehmen; sich betrinken. ⇨ Rübe 1. BSD 1960 ff.
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18. jn auf der Rübe haben = jn nicht leiden können; gegen jn auf Rache sinnen. Hängt zusammen mit »⇨ Rübchen schaben«. Man lauert auf den Augenblick der Schadenfreude. 1910 ff.
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19. die Rübe hinhalten = sich einer Lebensgefahr aussetzen. Analog zu »den ⇨ Kopf herhalten«. Sold 1914 ff.
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20. jm die Rübe runterhauen (runterkratzen) = a) jn enthaupten. 1920 ff. – b) jn knockout schlagen. Boxerspr. 1920 ff.
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21. jm einen über die Rübe zittern = jm mit einem Gegenstand auf den Kopf schlagen. 1935 ff.
Rübe f \
1. Kopf. Wegen der Formähnlichkeit mit der Runkelrübe. Spätestens seit 1900, anfangs kundenspr., dann sold bis heute; auch ziv .
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2. Penis. Wegen der Formähnlichkeit mit dem Wurzelstück der Rübe. Auch Bezeichnung für den Schwanzknochen bei Pferd und Rind. 1800 ff.
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3. Tunichtgut; ausschweifend lebender Mann; Versager; Dummer. Die Rübe ist in der Volksmeinung eine wenig geachtete Feldfrucht, vor allem seit Einführung der Kartoffel. 1870 ff.
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4. Schelt-, Schimpfwort auf einen Menschen mit wunderlichen Ansichten oder Angewohnheiten. Stud 1900 ff.
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5. plumpe, dickliche Nase. Formverwandt mit der kleinen Rübe, die beim Schneemann an die Stelle der Nase gesteckt wird. 1870 ff.
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6. altmodische große Taschenuhr; Uhr. Sie war ehemals knollenförmig. 1900 ff.
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7. Fußball. Formverwandt mit der Runkelrübenknolle. 1920 ff, jug .
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8. Rugbyball. 1950 ff.
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9. freche Rübe = frecher, vorlauter Mensch. 1900 ff.
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9 a. gelbe Rübe = Blockflöte. Sie ist aus hellgelblichem Holz gedrechselt. Schül 1950 ff.
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10. kesse Rübe = munterer, lebensfroher, gelegentlich auch schnippischer Mensch. ⇨ keß. 1920 ff.
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11. nette Rübe = ungesitteter Bursche; Tunichtgut. Iron Bezeichnung. 1900 ff.
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12. ruppige Rübe = freches, schlagfertiges Mädchen von der Straße. ⇨ ruppig. 1870 ff.
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13. ulkige Rübe = Sonderling; Mensch mit wunderlichen Ansichten und Angewohnheiten. ⇨ ulkig. 1900 ff.
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14. jm die Rübe abhacken (abhauen) = jn enthaupten. ⇨ Rübe 1. 1900 ff.
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15. jm die Rübe einkerben (einhauen) = jm auf den Kopf schlagen. Anspielung auf Schädelbruch. Sold in beiden Weltkriegen; auch ziv .
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16. die Rübe einziehen = a) volle Deckung nehmen. Analog zu »den Kopf einziehen«. Sold in beiden Weltkriegen. – b) nachgiebig werden; nicht länger aufbegehren. 1920 ff.
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17. einen in die Rübe gießen = ein Glas Alkohol zu
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sich nehmen; sich betrinken. ⇨ Rübe 1. BSD 1960 ff.
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18. jn auf der Rübe haben = jn nicht leiden können; gegen jn auf Rache sinnen. Hängt zusammen mit »⇨ Rübchen schaben«. Man lauert auf den Augenblick der Schadenfreude. 1910 ff.
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19. die Rübe hinhalten = sich einer Lebensgefahr aussetzen. Analog zu »den ⇨ Kopf herhalten«. Sold 1914 ff.
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20. jm die Rübe runterhauen (runterkratzen) = a) jn enthaupten. 1920 ff. – b) jn knockout schlagen. Boxerspr. 1920 ff.
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21. jm einen über die Rübe zittern = jm mit einem Gegenstand auf den Kopf schlagen. 1935 ff.