Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Rollkommando
Rollkommando n \
1. Gruppe von Raufbolden; Exekutive der Lynchjustiz. Stammt aus einer Tradition der Bundesheere des 19. Jhs: die frisch eingezogenen Rekruten wurden von den Älteren nachts »verrollt« (= verprügelt); die Prügelnden nannte man »Rollkommando«, obwohl sie von den Vorgesetzten nicht hierzu abkommandiert waren. Die Prügelung der Rekruten kam schon im 16. Jh. vor; die Verprügelten mußten sich mit dem »Rollbatzen« loskaufen, einer Silbermünze, auf der ein Wagen eingeprägt war. 1920 ff.
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2. Werbekolonne, deren Mitglieder arglose Leute überrumpeln. 1965 ff.
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