Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
rin
rin adv \
1. rin in die Rinne! (meist: »in diesem Sinne, – rin in die Rinne!«) = prost! Rinne = Speiseröhre. 1930 ff.
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2. rin in die Buletten! = a) zugelangt! genötigt wird hier nicht! Bulette 1. 1900 ff, Berlin. – b) vorwärts! abmarschiert! 1900 ff.
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3. rin in die Kartoffeln, raus aus die (den) Kartoffeln = erst so, dann genau umgekehrt (sagt man beispielsweise, wenn eine Arbeitsanweisung durch eine völlig entgegengesetzte abgelöst wird). Geprägt von Friedrich Wülfing 1881 (Fliegende Blätter, Nr. 1885): nacheinander befehlen verschiedene milit Vorgesetzte den Soldaten, einen Kartoffelacker zu betreten und wieder zu verlassen.
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4. rin mit Sack und Flöte! = a) Ausruf vor dem Angriff. »Sack« meint den Hodensack, und »Flöte« bezeichnet den Penis. Umgewandelt aus »mit Sack und Pack«. Sold 1939 ff. – b) viel Vergnügen beim Geschlechtsverkehr, beim Tanzen o. ä. Sold 1939 ff.
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5. rin in die gute Stube! = treten Sie ein! Die gute Stube ist der besser ausgestattete Raum, den man nur zum Empfang der Gäste benutzt. Mit der Aufforderung »kommen Sie rein in die gute Stube!« soll eine Leipzigerin während des Kaisermanövers 1876 den
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Prinzen Friedrich Carl von Preußen empfangen haben. Kollatz und Adam, die Verfasser der ersten Berlinischen Vokabelsammlung, behaupten 1840, die Redewendung sei 1833 in Berlin aufgekommen durch die Parodie des Komikers Beckmann auf eine beliebte Melodie aus der Oper »Die Stumme von Portici« (1828) von Daniel François Esprit Auber.
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6. rin ins Vergnügen! = munter drauflos! tritt ein! Hergenommen vom Zuruf eines Schaustellers an die Jahrmarktsbesucher. Stammt vielleicht aus einer Berliner Posse von Eduard Jacobson (1833-1897). 1870 ff.
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7. rin ins Vergnügen mit Sack und Flöte! = viel Vergnügen beim Geschlechtsverkehr! rin 4 b. Sold 1939 ff.
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