Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Räuber
Räuber m \
1. Wildfang; gemütliche Schelte. Im 19. Jh. übertragen vom Wilddieb oder vom Raubvogel.
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2. Rufname des Hundes. Häufig im Munde von Jägern. Seit dem 19. Jh.
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3. Räuber und Gendarm = Manöver. Eigentlich Name eines beliebten Kinderspiels. BSD 1960 ff.
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4. pensionierter Räuber = Verbrecher, der zu lebenslanger Haftstrafe verurteilt ist. 1830 ff.
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5. unter die Räuber gefallen sein = a) ungepflegt sein; abgetragene Kleidung tragen. Geht zurück auf das Gleichnis vom barmherzigen Samariter (Lukas 10,30). 1500 ff. – b) von jm um sein Geld gebracht werden. 1900 ff. – c) im Kartenspiel verlieren und viel bezahlen müssen. Vgl Raub 3. Kartenspielerspr. 1900 ff.
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6. sich etw vorstellen wie Fritzchen die Räuber = von etw keine richtige Vorstellung haben. 1870 ff.
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