Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Rammel
Rammel m \
1. schmutziger Mann; ungeschlachter Mensch; Tunichtgut; Schimpfwort. Eigentlich der unförmige Handstock (zu »Ramme = Rammklotz« gehörig), aber verwischt mit der Bedeutung »Männchen bei Hasen und Kaninchen; Schafbock; Eber; Kater; Hund«. Vorwiegend oberd , 1800 ff.
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2. dummer Mann; Bauer. Vom derben Stock auf den Träger übertragen. Oberd seit dem 19. Jh.
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3. Schmutzfleck. Hängt zusammen mit »Rahm = Ruß, Schmutz«. Oberd seit dem 19. Jh.
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3 a. Tadel. Die Rüge wird als Makel aufgefaßt. Jug 1960 ff.
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4. verschmierter Mund. Österr 1950 ff.
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5. gscherter Rammel (Rammel, gscherter) = verschlagener Bauer; verschlagener Mann; starkes Scheltwort. geschert 1. Bayr seit dem 19. Jh.
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