Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Rakete
Rakete f \
1. leicht aufbrausender Mensch. Beim geringsten Anlaß wird er » hochgehen« und » explodieren«. Um 1900 vom Feuerwerk hergenommen.
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2. schnelles Auto. Es bewegt sich mit Raketenschnelligkeit. Halbw 1955 ff.
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3. höchst eindrucksvolle, außerordentliche Sache. Analog zu » Bombe« und erweitert in Anlehnung an die modernen Raketengeschosse. Halbw 1955 ff.
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4. lange Rakete = großwüchsiger, hagerer Mensch. 1870 ff.
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5. steile Rakete = sehr anziehendes Mädchen. steil. Halbw 1960 ff.
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6. voll wie eine Rakete = schwer bezecht. Übertragen von dem mit Sprengstoff gefüllten Flugkörper. BSD 1965 ff.
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6 a. eine Rakete abfeuern = schwerwiegende Kritik üben. 1970 ff.
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7. eine Rakete abschießen = flüchten, davoneilen. Man verschwindet mit Raketengeschwindigkeit. 1950 ff.
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8. da hilft nur noch eins, Rakete in den Hintern und anzünden!: Redewendung auf einen äußerst mißliebigen Menschen. 1950 ff.
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9. wie eine Rakete hochgehen = aufbrausen. Rakete 1; hochgehen. 1900 ff.
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10. losgehen wie eine Rakete = temperamentvoll werden. 1950 ff.
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11. eine Rakete machen = flüchten, davoneilen. Rakete 7. 1950 ff.
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12. reinplatzen wie eine Rakete = stürmisch eintreten. 1950 ff.
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13. Rakete spielen = aufbrausen. Rakete 1; hochgehen. 1970 ff.
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14. wegsein wie eine Rakete = schleunigst verschwunden sein. 1950 ff.
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