Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Pulver
Pulver n \
1. Geld. Weiterentwickelt aus der Redewendung »sein ganzes Pulver verschossen haben = keine Munition mehr haben« zur Bedeutung »nichts mehr leisten können« und »kein Geld mehr haben«. Etwa seit 1830/40.
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2. Sperma; Zeugungskraft. Versteht sich ähnlich wie das Vorhergehende. 1700 ff.
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3. Temperament, Widerstandskraft. Von anregenden Medikamenten übertragen. 1955 ff.
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4. Rauschgift. 1950 ff.
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5. loses Pulver = Kleingeld, das man lose in der Tasche hat. 1910 ff.
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6. ihm geht das Pulver aus = ihm kommt die Geschlechtskraft abhanden. ⇨ Pulver 2. Seit dem 19. Jh.
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7. Pulver bunkern = Löhnung empfangen. Übernommen vom Einladen der Kohlen; auch »Kohlen« bedeutet »Geld«. BSD 1960 ff.
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8. das Pulver nicht erfunden haben = dumm, geistesbeschränkt sein. Die Erfindung des Schießpulvers galt als eine außergewöhnliche Leistung. 1700 ff. Vgl franz »ne pas avoir inventé la poudre«.
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9. Pulver in den Beinen haben = Rekordläufer sein; kräftige Fußballstöße treten. Sportl 1920 ff.
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10. Pulver unter der Haube haben = einen leistungsstarken Motor besitzen. Haube = Kühlerhaube. 1960 ff.
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11. Pulver auf der Pfanne haben = a) schlagfertig sein. ⇨ Pfanne 10. Seit dem 19. Jh. – b) über wichtiges Beweismaterial verfügen. 1920 ff.
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12. sein Pulver trocken halten = a) stets zum Handeln bereit sein. Bei den alten Steinschloßgewehren konnte das Pulver auf der Pfanne bei Regenwetter leicht naß werden. Seit dem 19. Jh. – b) geschlechtlich enthaltsam sein. ⇨ Pulver 2. 1870 ff.
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13. er hat während der Erfindung des Pulvers im Nebenzimmer gesessen = er ist dumm, geistesbeschränkt. ⇨ Pulver 8. 1910 ff.
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14. Pulver auf die Pfanne schütten = Alkohol zu sich nehmen. ⇨ Pfanne 9. 1800 ff.
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15. sein Pulver vor der Zeit verknallen = seine Trümpfe zu früh ausspielen; sich vorzeitig verausgaben. Aus dem Milit übergegangen in den Wortschatz der Kartenspieler und weiter in die allgemeine Umgangssprache. 1850 ff.
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16. jn zu Pulver verreiben = jn gründlich prügeln. 1950 ff.
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17. sein Pulver verschießen = a) sich zur Unzeit, unüberlegt verausgaben. ⇨ Pulver 1. Seit dem 19. Jh. – b) heftige Kritik üben. 1920 ff.
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18. sein Pulver verschossen haben = a) nicht mehr leistungsfähig sein; seine Geldmittel erschöpft haben; erledigt sein; ratlos sein. ⇨ Pulver 1. Seit dem 19. Jh. – b) nicht mehr zeugungsfähig sein. 1700 ff.
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19. keinen Schuß Pulver wert sein = nichts taugen. Der Betreffende ist so minderwertig, daß der Tod durch Erschießen noch eine Auszeichnung wäre. 1700 ff.
Pulver n \
1. Geld. Weiterentwickelt aus der Redewendung »sein ganzes Pulver verschossen haben = keine Munition mehr haben« zur Bedeutung »nichts mehr leisten können« und »kein Geld mehr haben«. Etwa seit 1830/40.
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2. Sperma; Zeugungskraft. Versteht sich ähnlich wie das Vorhergehende. 1700 ff.
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3. Temperament, Widerstandskraft. Von anregenden Medikamenten übertragen. 1955 ff.
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4. Rauschgift. 1950 ff.
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5. loses Pulver = Kleingeld, das man lose in der Tasche hat. 1910 ff.
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6. ihm geht das Pulver aus = ihm kommt die Geschlechtskraft abhanden. ⇨ Pulver 2. Seit dem 19. Jh.
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7. Pulver bunkern = Löhnung empfangen. Übernommen vom Einladen der Kohlen; auch »Kohlen« bedeutet »Geld«. BSD 1960 ff.
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8. das Pulver nicht erfunden haben = dumm, geistesbeschränkt sein. Die Erfindung des Schießpulvers galt als eine außergewöhnliche Leistung. 1700 ff. Vgl franz »ne pas avoir inventé la poudre«.
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9. Pulver in den Beinen haben = Rekordläufer sein; kräftige Fußballstöße treten. Sportl 1920 ff.
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10. Pulver unter der Haube haben = einen leistungsstarken Motor besitzen. Haube = Kühlerhaube. 1960 ff.
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11. Pulver auf der Pfanne haben = a) schlagfertig sein. ⇨ Pfanne 10. Seit dem 19. Jh. – b) über wichtiges Beweismaterial verfügen. 1920 ff.
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12. sein Pulver trocken halten = a) stets zum Handeln bereit sein. Bei den alten Steinschloßgewehren konnte das Pulver auf der Pfanne bei Regenwetter leicht naß werden. Seit dem 19. Jh. – b) geschlechtlich enthaltsam sein. ⇨ Pulver 2. 1870 ff.
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13. er hat während der Erfindung des Pulvers im Nebenzimmer gesessen = er ist dumm, geistesbeschränkt. ⇨ Pulver 8. 1910 ff.
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14. Pulver auf die Pfanne schütten = Alkohol zu sich nehmen. ⇨ Pfanne 9. 1800 ff.
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15. sein Pulver vor der Zeit verknallen = seine Trümpfe zu früh ausspielen; sich vorzeitig verausgaben. Aus dem Milit übergegangen in den Wortschatz der Kartenspieler und weiter in die allgemeine Umgangssprache. 1850 ff.
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16. jn zu Pulver verreiben = jn gründlich prügeln. 1950 ff.
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17. sein Pulver verschießen = a) sich zur Unzeit, unüberlegt verausgaben. ⇨ Pulver 1. Seit dem 19. Jh. – b) heftige Kritik üben. 1920 ff.
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18. sein Pulver verschossen haben = a) nicht mehr leistungsfähig sein; seine Geldmittel erschöpft haben; erledigt sein; ratlos sein. ⇨ Pulver 1. Seit dem 19. Jh. – b) nicht mehr zeugungsfähig sein. 1700 ff.
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19. keinen Schuß Pulver wert sein = nichts taugen. Der Betreffende ist so minderwertig, daß der Tod durch Erschießen noch eine Auszeichnung wäre. 1700 ff.