Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Puff
Puff I m \
1. Stoß. Schallnachahmend für den dumpfen Laut, wie er beim Blasen und Schlagen entsteht. Seit mhd Zeit. Vgl engl »buff«, ndl »pof«, ital »buffo«.
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2. rundes Sofakissen; Schlummerrolle; gepolsterter Hocker; gepolsterter Wäschebehälter; marockanisches Sitzkissen. Beim Draufschlagen gibt es ein kurzes, dumpfes Geräusch. Puffen = bauschen, anschwellen; schwammig-weich machen. puffen 6. Seit dem 19. Jh.
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3. Bett. Vgl das Vorhergehende; poofen. BSD 1965 ff.
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4. Schlaf. Der Puff als dumpfer Laut bezieht sich hier auf Atmen und Schnarchen. Rotw 1862 ff; BSD 1965 ff.
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5. Geschlechtsverkehr. puffen 4. Rotw 1862 ff.
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6. Borg. puffen 5. Seit dem 19. Jh.
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7. auf Puff leben = auf Borg leben. 19. Jh.
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8. Puff machen = Darmwinde laut entweichen lassen; koten. Schallnachahmender Natur. 1900 ff.
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Puff II m n
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1. Bordell. Hergenommen von »puffen = stoßen«; denn »stoßen« meint »koitieren«. Spätestens seit 1700.
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2. anrüchiges Lokal. Seit dem 19. Jh.
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3.4 Damen in einer Hand. Bei Kartenspie-lern scherzhaft als Bordell aufgefaßt. 1900 ff.
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4. Kasernenbereich. BSD 1960 ff.
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5. Kasernenstube. BSD 1960 ff.
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6. Kantine. BSD 1960 ff.
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7. Schule. Meint entweder die Schule mit Koedukation oder die Mädchenschule. 1955 ff, schül .
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8. Handelsschule. Sie wird von Jungen und Mädchen besucht. 1955 ff.
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9. Privatunterkunft eines Studenten; eigenes Zimmer. Halbw und stud 1955 ff.
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10. Party-Keller. 1960 ff. halbw .
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11. toller (tolles) Puff = breitgebautes Auto. Anspielung auf seine Eignung zum Geschlechtsverkehr. Halbw 1955 ff.
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12. es geht wie im Puff = es herrscht lebhaftes Kommen und Gehen; es geht in schneller Aufeinanderfolge vor sich. 1910 ff.
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13. keine Haare am Sack, aber im Puff sich vordrängen!: Redewendung auf einen Versager, der sich gleichwohl Können zutraut. BSD 1965 ff.
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