Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Pudding
Pudding m \
1. Frauenbusen. Entweder wegen des Festigkeitsgrads oder wegen der Formähnlichkeit mit gestürztem Pudding aus Tassen oder Portionsformen. 1920 ff.
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2. hin- und herschwingendes Frauengesäß. 1920 ff.
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3. gehaltloses Bühnenstück; anspruchsloses Liedchen. Hergenommen vom Gelatinepudding als Sinnbild der Substanzarmut. 1920 ff.
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4. Sentimentalität. 1920 ff.
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4 a. energieloser, schwächlicher, geschlechtlich unreifer Mensch. 1910 ff.
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5. Stich, der viele Augen zählt. Er ist ein hochwillkommenes »Fressen«. Kartenspie-lerspr. 1900 ff.
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6. wippender Pudding = wogender Busen. 1920 ff.
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7. hart wie Pudding = leicht nachgebend. 1920 ff.
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8. um den Pudding gehen = um den Wohnblock gehen. 1900 ff.
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9. Pudding in den Armen (Beinen) haben = schwache Arme haben; wenig Bizeps haben; knieweich sein; die Arme (Beine) schlenkern. »Pudding« meint hier den Gegensatz zu kräftig entwickelten, festen Muskeln.
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1910 ff, schül und sold , auch sportl .
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10. Pudding unter der Glatze haben = dumm sein. Das Gehirn ist durch Pudding ersetzt. 1950 ff.
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11. Pudding in den Knien haben = weiche Knie haben. 1910 ff.
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12. auf den Pudding hauen = a) ausgelassen sein. Da gleichbed mit »auf die Pauke hauen«, ist mit »Pudding« wohl die Kesselpauke gemeint. 1935 ff. – b) prahlen. 1935 ff.
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13. sonst mache ich aus dir Pudding!: Drohrede. 1930 ff.
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14. meine Knie sind Pudding = meine Knie zittern. 1910 ff.
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15. das ist Pudding = das gefällt mir sehr. 1920 ff.
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16. das ist der Pudding vom Tage = das ist die Hauptsache; das ist die Besonderheit. Stud und schül 1920 ff.
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17. auf Pudding treten = keine feste Zusage erhalten; auf Ausweichen stoßen. 1950 ff.
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18. der Pudding wippt = der Busen wogt. 1920 ff.
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19. zittern wie ein Pudding = heftige Angst verspüren. Schül 1950 ff.
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