Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Peter
Peter m \
1. Rufname des schwarzhaarigen Katers. Geht zurück auf das Spiel »Schwarzer Peter«. Seit dem 19. Jh.
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2. langsamer Peter = langsam tätiger, träger Mann. Peter als sehr häufiger Vorname nimmt die neutrale Geltung von »Mann« an. 1900 ff.
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3. langweiliger Peter = langweiliger Mann; umständlich und ermüdend Erzählender. 1900 ff.
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4. schwarzer Peter = a) katholischer Geistlicher. Anspielung auf die schwarze Amtstracht. 1900 ff. – b) Schuldiger. Im Kinderkartenspiel »Schwarzer Peter« ist er der Verlierer. Seit dem ausgehenden 19. Jh.
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5. trockener Peter = langweiliger, schwungloser Mann. ⇨ trocken. Seit dem 19. Jh.
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6. den Schwarzen Peter haben = der Schuldige, der Letztverantwortliche sein. Bei dem Kinderkartenspiel verbleibt die Karte mit dem »Schwarzen Peter« als letzte bei ihm; er kann sie an keinen Mitspieler weitergeben und muß also erleiden, was dem Verlierer zugedacht ist. 1890 ff.
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7. den Schwarzen Peter auf den Tisch legen = sich zur Verantwortung bekennen. 1930 ff.
————
8. jm den Schwarzen Peter in die Schuhe schieben = die Verantwortung auf jn abwälzen. Gekreuzt aus »jm den Schwarzen Peter zuschieben« und »jm etw in die⇨ Schuhe schieben«. 1960 ff.
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9. aus dem Schwarzen Peter sein = nach Verwundung endgültig frontdienstuntauglich sein. Der Betreffende ist von der gefahrbringenden Spielkarte freigekommen. Sold 1939 ff.
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10. den Schwarzen Peter weiterreichen (weiterschieben) = die Verantwortung einem anderen aufbürden. 1930 ff.
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11. den Schwarzen Peter zurückgeben = a) die Verantwortung auf den eigentlich Verantwortlichen abwälzen. 1925 ff. – b) die Entscheidung ablehnen und an den Unentschlossenen zurückverweisen. 1950 ff.
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12. jm den Schwarzen Peter zuschieben; jn zu Unrecht bezichtigen. 1920 ff.
Peter m \
1. Rufname des schwarzhaarigen Katers. Geht zurück auf das Spiel »Schwarzer Peter«. Seit dem 19. Jh.
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2. langsamer Peter = langsam tätiger, träger Mann. Peter als sehr häufiger Vorname nimmt die neutrale Geltung von »Mann« an. 1900 ff.
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3. langweiliger Peter = langweiliger Mann; umständlich und ermüdend Erzählender. 1900 ff.
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4. schwarzer Peter = a) katholischer Geistlicher. Anspielung auf die schwarze Amtstracht. 1900 ff. – b) Schuldiger. Im Kinderkartenspiel »Schwarzer Peter« ist er der Verlierer. Seit dem ausgehenden 19. Jh.
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5. trockener Peter = langweiliger, schwungloser Mann. ⇨ trocken. Seit dem 19. Jh.
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6. den Schwarzen Peter haben = der Schuldige, der Letztverantwortliche sein. Bei dem Kinderkartenspiel verbleibt die Karte mit dem »Schwarzen Peter« als letzte bei ihm; er kann sie an keinen Mitspieler weitergeben und muß also erleiden, was dem Verlierer zugedacht ist. 1890 ff.
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7. den Schwarzen Peter auf den Tisch legen = sich zur Verantwortung bekennen. 1930 ff.
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8. jm den Schwarzen Peter in die Schuhe schieben = die Verantwortung auf jn abwälzen. Gekreuzt aus »jm den Schwarzen Peter zuschieben« und »jm etw in die⇨ Schuhe schieben«. 1960 ff.
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9. aus dem Schwarzen Peter sein = nach Verwundung endgültig frontdienstuntauglich sein. Der Betreffende ist von der gefahrbringenden Spielkarte freigekommen. Sold 1939 ff.
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10. den Schwarzen Peter weiterreichen (weiterschieben) = die Verantwortung einem anderen aufbürden. 1930 ff.
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11. den Schwarzen Peter zurückgeben = a) die Verantwortung auf den eigentlich Verantwortlichen abwälzen. 1925 ff. – b) die Entscheidung ablehnen und an den Unentschlossenen zurückverweisen. 1950 ff.
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12. jm den Schwarzen Peter zuschieben; jn zu Unrecht bezichtigen. 1920 ff.