Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Perle
Perle f \
1. Hausgehilfin, Putzfrau. Meint eigentlich die sehr beliebte und geschätzte Person, eine Kostbarkeit von Mensch. Vgl Maupassant, »Mademoiselle Perle«. Seit dem 19. Jh.
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2. Kosewort für Mann oder Frau. Seit dem 19. Jh.
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3. intime Freundin. Halbw 1955 ff.
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4. hochbegabte Schauspielerin. 1840 ff.
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5. die Perle eines Mannes (eine Perle von einem Mann) = sehr tüchtiger, sehr verläßlicher Mann. 1920 ff.
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6. elektrische Perle = elektrisches Haushalts-, Küchengerät. Es ist Ersatz für »⇨ Perle 1«.1920 ff.
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7. die Perlen in der Krone behalten = sich nichts vergeben. Vgl das Folgende. 1920 ff.
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8. ihm fällt keine Perle aus der Krone = er vergibt sich nichts. »Perle« bezieht sich auf die Perlenverzierung der Krone. In volkstümlicher Auffassung trägt der Dünkelhafte eine Krone, die es zu balancieren gilt, weswegen heftige Kopfbewegungen, leutselige Gesten mit dem Kopf unterbleiben müssen. 1870 ff.
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9. Perlen vor die Säue werfen = einem Unwürdigen Wertvolles zuteil werden lassen. Geht zurück auf Matthäus 7, 6. 1200 ff.
Perle f \
1. Hausgehilfin, Putzfrau. Meint eigentlich die sehr beliebte und geschätzte Person, eine Kostbarkeit von Mensch. Vgl Maupassant, »Mademoiselle Perle«. Seit dem 19. Jh.
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2. Kosewort für Mann oder Frau. Seit dem 19. Jh.
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3. intime Freundin. Halbw 1955 ff.
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4. hochbegabte Schauspielerin. 1840 ff.
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5. die Perle eines Mannes (eine Perle von einem Mann) = sehr tüchtiger, sehr verläßlicher Mann. 1920 ff.
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6. elektrische Perle = elektrisches Haushalts-, Küchengerät. Es ist Ersatz für »⇨ Perle 1«.1920 ff.
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7. die Perlen in der Krone behalten = sich nichts vergeben. Vgl das Folgende. 1920 ff.
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8. ihm fällt keine Perle aus der Krone = er vergibt sich nichts. »Perle« bezieht sich auf die Perlenverzierung der Krone. In volkstümlicher Auffassung trägt der Dünkelhafte eine Krone, die es zu balancieren gilt, weswegen heftige Kopfbewegungen, leutselige Gesten mit dem Kopf unterbleiben müssen. 1870 ff.
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9. Perlen vor die Säue werfen = einem Unwürdigen Wertvolles zuteil werden lassen. Geht zurück auf Matthäus 7, 6. 1200 ff.