Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Oma
'Oma ('Omma ) f \
1. Großmutter. Kindersprachlich vereinfacht für »Großmama«. Vorausgegangen ist » Omama«. 1870 ff.
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2. vierzigjährige Frau. Halbwüchsigenauffassung, nach der Vierzigjährige zu den alten Leuten zählen. 1960 ff.
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3. Mädchen in knöchellangem Kleid oder Mantel. Solche Kleidung gilt als großmuttergemäß. 1967 ff.
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4. Baßstimme; Baßgeige. Musikerspr. 1950 ff.
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5. Ohren-, Kopfschützer. Nach Großmutterart. BSD 1965 ff.
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6. elektrische Oma = Kleinmotor, der den Kinderwagen hin- und herbewegt. 1960 ff.
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7. das kannst du deiner Oma erzählen!: Aufforderung, wenn einer eine unglaubwürdige Behauptung aufstellt. Großmütter gelten als leichtgläubig und rückständig. 1939 ff, sold .
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8. ich glaube, meine Oma geht mit Elvis Presley: Redewendung, wenn einer Unglaubwürdiges berichtet; Ausdruck der Unerträglichkeit. Zur Erklärung vgl » Hamster«. BSD 1965 ff.
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9. eine doofe Oma haben = dumm sein. Anspielung auf Erblichkeit der Dummheit. BSD 1965 ff.
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10. ich glaube, meine Oma hängt in der Eigernordwand: Erwiderung auf eine unglaubwürdige Äußerung. Oma 8. BSD 1965 ff.
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11. ich glaube, meine Oma priemt: Ausdruck des Zweifels an der Glaubwürdigkeit einer Mitteilung. Zur Erklärung vgl » Hamster«. BSD 1965 ff.
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12. ich glaube, meine Oma priemt Stacheldraht auf Lunge: Erwiderung auf eine unwahrscheinliche Äußerung. BSD 1965 ff.
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13. es schmeckt wie eine alte Oma unterm Arm = es schmeckt widerlich. 1960 ff.
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14. das Spiel spielt meine Oma freihändig auf der Bettkante und gewinnt: Redewendung angesichts eines Kartenspiels, das normalerweise nicht verloren werden kann. Skatspielerspr. 1970 ff.
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