Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Ölgötze
Ölgötze m \
1. langweiliger, steifer Mensch. Fußt seit den Reformationstagen auf der bildlichen Darstellung der schlafenden Jünger Jesu im Garten Gethsemane. Wegen ihrer Regungslosigkeit nannte man sie »Ölberggötzen«, woraus das Stichwort verkürzt ist. Die Bezeichnung ging später auch über auf schwerfällige, plumpe männliche Holzfiguren als Halter für die Öllampe.
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2. dasitzen (dastehen) wie die Ölgötzen = regungslos, ungelenk stehen (sitzen); zur Unterhaltung nichts beitragen; sich unwissend stellen. 1500 ff.
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