Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Mustopf
Mustopf (Mustopp ) m \
1. Veraltetes. Eigentlich der Topf, in dem Pflaumenmus eingemacht wird. Am Pflaumenmus naschen Kinder gern. Daher Sinnbild der Bindung an das Elternhaus, an das altväterlich Herkömmliche. 1900 ff.
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2. in den Mustopf greifen = das Ungünstigere wählen; für eine gefährliche milit Aufgabe ausgesucht sein. »Mustopf« meint hier den Kübel mit den Exkrementen. Sold in beiden Weltkriegen.
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3. aus dem Mustopf kommen = einfältig, begriffstutzig sein; Altbekanntes als Neuigkeit vorbringen; eine unerwartete Zwischenbemerkung machen. 1840 ff.
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