Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Muse
Muse f \
1. Musikunterricht. 1950 ff, schül .
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2. Muse (die ganze Muse) = Geschlechtskrankheit. Verkürzt aus »türkische ⇨ Musik«. 1900 ff.
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3. ganz leichte Muse = Prostitution. »Leichte Muse« meint eigentlich die Muse des Tanzes. 1950 ff.
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4. zehnte Muse = Muse des Brettls (Kleinkunst, Kabarett). Sie war im Chor der klassischen neun Musen noch nicht vorgesehen. 1902 aufgekommen durch Maximilian Bern.
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5. von der Muse gebissen sein = sich für künstlerisch befähigt halten. Satirisch aus dem Folgenden entwickelt. 1950 ff.
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6. von der Muse geküßt sein = Dichter sein. Der Musenkuß ist eine pseudo-dichterische Vorstellung des 19. Jhs, gefühlvoll-schwelgerisch verbreitet durch Liebesromane u. ä.
Muse f \
1. Musikunterricht. 1950 ff, schül .
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2. Muse (die ganze Muse) = Geschlechtskrankheit. Verkürzt aus »türkische ⇨ Musik«. 1900 ff.
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3. ganz leichte Muse = Prostitution. »Leichte Muse« meint eigentlich die Muse des Tanzes. 1950 ff.
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4. zehnte Muse = Muse des Brettls (Kleinkunst, Kabarett). Sie war im Chor der klassischen neun Musen noch nicht vorgesehen. 1902 aufgekommen durch Maximilian Bern.
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5. von der Muse gebissen sein = sich für künstlerisch befähigt halten. Satirisch aus dem Folgenden entwickelt. 1950 ff.
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6. von der Muse geküßt sein = Dichter sein. Der Musenkuß ist eine pseudo-dichterische Vorstellung des 19. Jhs, gefühlvoll-schwelgerisch verbreitet durch Liebesromane u. ä.