Mund
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wird in den meisten, unter »⇨ Maul« angeführten Redewendungen gebraucht, wenn die derbe Redeweise etwas abgeschwächt werden soll. Was man unter »Mund« nicht findet, suche man unter dem Stichwort »⇨ Maul«.
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1. geölter Mund = salbungsvolle Sprechweise; unversieglicher Redefluß. ⇨ ölig. 1900 ff.
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2. sich etw vom Munde absparen = durch sparsame Ernährungsweise Geld erübrigen. 1900 ff.
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3. den Mund ausleeren = sich aussprechen. 1950 ff.
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4. spül' dir mal den Mund aus!: Zuruf an einen Zotenerzähler o. ä. Von der Aufforderung des Zahnarztes übertragen. 1910 ff.
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5. den Mund auf dem rechten Fleck haben = schlagfertig sein. Vgl ⇨ Maul 39. 1850 ff.
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5 a. die hat schon mal jemand im Mund gehabt: Redewendung beim Essen von Zunge. 1900 ff.
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6. reinen Mund halten = verschwiegen sein. Seit dem 19. Jh.
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7. jm zum Mund reden = a) jm schmeicheln; jm zu Gefallen reden; ganz so reden, wie es der andere er-
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wartet. Seit dem 19. Jh. – b) synchron sprechen. 1950 ff.
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8. den Mund riskieren = unverblümt reden; vorlaut sein. Westd 1900 ff.