Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Muli
Muli I n \
Maulesel; Maultier. Aus ital »mulo«. Bayr und Österr seit dem 19. Jh.
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Muli II m
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1. Schimpfwort. Meint dasselbe wie »Esel«. Seit dem 19. Jh.
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2. Rekrut. Er ist noch ein »dummer Esel.« 1900 ff.
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3. Vollkettenfahrzeug (Typ R 50). Es war widerstandsfähig und ausdauernd, wie ein »⇨ Muli I«.Sold 1939 ff.
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4. Gebirgsjäger. Früher Bezeichnung für die Tiroler Kaiserjäger. Ihnen dienten Maulesel als Tragtiere. Sold 1939 bis heute.
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5. dickköpfig (störrisch) wie ein Muli = unbeugsam, unnachgiebig. Vgl ⇨ Esel 11. 1910 ff.
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6. ich glaube, mein (dein) Muli priemt = du bist wohl nicht bei Sinnen? Gemeint ist, daß die Behauptung des anderen ebenso (un)glaubwürdig ist wie etwa die, daß ein Muli Tabak kaue. BSD 1960 ff.
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7. wie ein Muli rackern = sich heftig abmühen. ⇨ rackern. 1940 ff.
Muli I n \
Maulesel; Maultier. Aus ital »mulo«. Bayr und Österr seit dem 19. Jh.
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Muli II m
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1. Schimpfwort. Meint dasselbe wie »Esel«. Seit dem 19. Jh.
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2. Rekrut. Er ist noch ein »dummer Esel.« 1900 ff.
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3. Vollkettenfahrzeug (Typ R 50). Es war widerstandsfähig und ausdauernd, wie ein »⇨ Muli I«.Sold 1939 ff.
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4. Gebirgsjäger. Früher Bezeichnung für die Tiroler Kaiserjäger. Ihnen dienten Maulesel als Tragtiere. Sold 1939 bis heute.
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5. dickköpfig (störrisch) wie ein Muli = unbeugsam, unnachgiebig. Vgl ⇨ Esel 11. 1910 ff.
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6. ich glaube, mein (dein) Muli priemt = du bist wohl nicht bei Sinnen? Gemeint ist, daß die Behauptung des anderen ebenso (un)glaubwürdig ist wie etwa die, daß ein Muli Tabak kaue. BSD 1960 ff.
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7. wie ein Muli rackern = sich heftig abmühen. ⇨ rackern. 1940 ff.