Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Mühle
Mühle f \
1. Fahrrad; Motorrad; Moped. Anfangs nur auf das Fahrrad bezogen, und zwar verkürzt aus »Tretmühle«. 1900 ff, jug .
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2. Flugzeug (nicht abf .) Anspielung auf die gewisse Ähnlichkeit der sich drehenden Luftschraube mit sich drehenden Windmühlenflügeln. Fliegerspr. 1914 bis heute.
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3. Motorfahrzeug. Verkürzt aus »Knochenmühle« oder »Kaffeemühle«. 1920 ff.
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4. Panzerkampfwagen mit schwacher Armierung. Sold 1939 bis heute.
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5. Hubschrauber. Wegen der Drehflügel. BSD 1965 ff.
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6. Filmkamera. 1955 ff.
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7. lahme Mühle = langsam fahrendes Auto. 1920 ff.
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8. halt' die Mühle an! = schweig endlich still! Dem Schwätzer geht der Mund rastlos wie ein Mühlrad. 1900 ff.
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9. jn durch die Mühle drehen = a) jn drangsalieren. Parallel zu »durch den ⇨ Wolf drehen«. 1920 ff. – b) jn einem strengen Verhör unterziehen. 1920 ff.
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10. bei ihm geht die Mühle = er ist ein Schwätzer. ⇨ Mühle 8. 1900 ff.
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11. durch die Mühle gehen = die übliche Beamtenlaufbahn durchlaufen; sich von Prüfung zu Prüfung hocharbeiten. Vgl ⇨ Tretmühle. 1900 ff.
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12. etw auf der Mühle haben = etw können; tüchtig sein. Hergenommen vom Müller: hat er Wasser auf der Mühle, kann er seine volle Leistungskraft entfalten. 1900 ff.
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13. nicht mehr viel auf der Mühle haben = a) an Lebenskraft verlieren; dem baldigen Tod entgegensehen. 1900 ff. – b) in schwierige Geldverhältnisse geraten sein. 1900 ff.
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14. die Mühle hinrotzen = das Flugzeug bei der Landung stark beschädigen. ⇨ Mühle 2; ⇨ hinrotzen. Fliegerspr. 1939 ff.
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15. von jm in die Mühle genommen werden = einem strengen Verhör unterzogen werden. ⇨ Mühle 9 b. 1920 ff.
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16. die Mühle offenhaben = gute Erfolgsaussichten haben. Herzuleiten vom Mühlespiel. 1900 ff.
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17. die Mühle rumreißen = das Flugzeug auf Gegenkurs steuern. ⇨ Mühle 2. Fliegerspr. 1939 ff.
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18. seine Mühle steht selten still = er ist ein übler Schwätzer. ⇨ Mühle 8. 1900 ff.
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19. einem armen Mann die Mühle treiben können = langbeinig sein (auf weibliche Personen bezogen). Anspielung auf den hohen »⇨ Wasserfall«. 1900 ff.
Mühle f \
1. Fahrrad; Motorrad; Moped. Anfangs nur auf das Fahrrad bezogen, und zwar verkürzt aus »Tretmühle«. 1900 ff, jug .
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2. Flugzeug (nicht abf .) Anspielung auf die gewisse Ähnlichkeit der sich drehenden Luftschraube mit sich drehenden Windmühlenflügeln. Fliegerspr. 1914 bis heute.
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3. Motorfahrzeug. Verkürzt aus »Knochenmühle« oder »Kaffeemühle«. 1920 ff.
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4. Panzerkampfwagen mit schwacher Armierung. Sold 1939 bis heute.
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5. Hubschrauber. Wegen der Drehflügel. BSD 1965 ff.
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6. Filmkamera. 1955 ff.
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7. lahme Mühle = langsam fahrendes Auto. 1920 ff.
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8. halt' die Mühle an! = schweig endlich still! Dem Schwätzer geht der Mund rastlos wie ein Mühlrad. 1900 ff.
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9. jn durch die Mühle drehen = a) jn drangsalieren. Parallel zu »durch den ⇨ Wolf drehen«. 1920 ff. – b) jn einem strengen Verhör unterziehen. 1920 ff.
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10. bei ihm geht die Mühle = er ist ein Schwätzer. ⇨ Mühle 8. 1900 ff.
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11. durch die Mühle gehen = die übliche Beamtenlaufbahn durchlaufen; sich von Prüfung zu Prüfung hocharbeiten. Vgl ⇨ Tretmühle. 1900 ff.
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12. etw auf der Mühle haben = etw können; tüchtig sein. Hergenommen vom Müller: hat er Wasser auf der Mühle, kann er seine volle Leistungskraft entfalten. 1900 ff.
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13. nicht mehr viel auf der Mühle haben = a) an Lebenskraft verlieren; dem baldigen Tod entgegensehen. 1900 ff. – b) in schwierige Geldverhältnisse geraten sein. 1900 ff.
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14. die Mühle hinrotzen = das Flugzeug bei der Landung stark beschädigen. ⇨ Mühle 2; ⇨ hinrotzen. Fliegerspr. 1939 ff.
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15. von jm in die Mühle genommen werden = einem strengen Verhör unterzogen werden. ⇨ Mühle 9 b. 1920 ff.
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16. die Mühle offenhaben = gute Erfolgsaussichten haben. Herzuleiten vom Mühlespiel. 1900 ff.
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17. die Mühle rumreißen = das Flugzeug auf Gegenkurs steuern. ⇨ Mühle 2. Fliegerspr. 1939 ff.
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18. seine Mühle steht selten still = er ist ein übler Schwätzer. ⇨ Mühle 8. 1900 ff.
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19. einem armen Mann die Mühle treiben können = langbeinig sein (auf weibliche Personen bezogen). Anspielung auf den hohen »⇨ Wasserfall«. 1900 ff.