Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
			
						
			Moralin
                        
Mora'lin n \
1. strenger, unnachsichtiger, prüder Moralbegriff. Bezeichnungen für Arzneimittel nachgeahmt, wohl weil gewisse Leute die enge Auslegung des Moralbegriffs für das einzige Heilmittel einer niedergehenden Kultur halten. Seit Friedrich Nietzsches »Der Fall Wagner« (1888) gebräuchlich.
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2. Stimme des Gewissens. 1920 ff.
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3. es riecht nach Moralin = man sieht sich engen Sittenbegriffen gebenüber. 1920 ff.
			
		
		Mora'lin n \
1. strenger, unnachsichtiger, prüder Moralbegriff. Bezeichnungen für Arzneimittel nachgeahmt, wohl weil gewisse Leute die enge Auslegung des Moralbegriffs für das einzige Heilmittel einer niedergehenden Kultur halten. Seit Friedrich Nietzsches »Der Fall Wagner« (1888) gebräuchlich.
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2. Stimme des Gewissens. 1920 ff.
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3. es riecht nach Moralin = man sieht sich engen Sittenbegriffen gebenüber. 1920 ff.

