Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Mief
Mief m \
1. verbrauchte Zimmerluft. Verwandt mit »⇨ muffen, müffen = faulig riechen«. Im letzten Drittel des 19. Jhs aufgekommen, wahrscheinlich bei der Kriegsmarine.
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2. stinkwarmer Mief = stickige Zimmerluft. 1939 ff.
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3. warmer Mief = Gefechtsdunst. Es »geht heiß her«, und es herrscht übler Geruch; vgl »dicke ⇨ Luft«. Sold in beiden Weltkriegen.
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4. lieber warmer Mief als kalter (kaltes) Ozon = lieber verbrauchte Zimmerluft als Eiseskälte im Freien. »Ozon« steht umgangssprachlich für »frische Luft«. 1914 ff.
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5. allen Mief auslüften = unfeine Vorkommnisse ausmerzen. 1955 ff.
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6. lieber im warmen Mief ersticken als im kalten Ozon erfrieren! = lieber verbrauchte, aber warme Luft atmen, als sich der kalten Luft im Freien aussetzen. ⇨ Mief 4. Sold in beiden Weltkriegen.
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7. einen Mief haben = stinken. 1920 ff.
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8. Mief verdünnen = frische Luft einlassen. 1910 ff.
Mief m \
1. verbrauchte Zimmerluft. Verwandt mit »⇨ muffen, müffen = faulig riechen«. Im letzten Drittel des 19. Jhs aufgekommen, wahrscheinlich bei der Kriegsmarine.
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2. stinkwarmer Mief = stickige Zimmerluft. 1939 ff.
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3. warmer Mief = Gefechtsdunst. Es »geht heiß her«, und es herrscht übler Geruch; vgl »dicke ⇨ Luft«. Sold in beiden Weltkriegen.
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4. lieber warmer Mief als kalter (kaltes) Ozon = lieber verbrauchte Zimmerluft als Eiseskälte im Freien. »Ozon« steht umgangssprachlich für »frische Luft«. 1914 ff.
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5. allen Mief auslüften = unfeine Vorkommnisse ausmerzen. 1955 ff.
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6. lieber im warmen Mief ersticken als im kalten Ozon erfrieren! = lieber verbrauchte, aber warme Luft atmen, als sich der kalten Luft im Freien aussetzen. ⇨ Mief 4. Sold in beiden Weltkriegen.
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7. einen Mief haben = stinken. 1920 ff.
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8. Mief verdünnen = frische Luft einlassen. 1910 ff.