Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
meckern
meckern intr \
1. nörgeln; (kleinliche) Kritik üben. Lautmalend für die Stimme des Ziegenbocks. Auf den Menschen übertragen wohl unter Einwirkung von »mäkeln = tadeln«. Als politische Mißmutsäußerung seit 1933 geläufig, aber hundert Jahre älter. Als unpolitisches Nörgeln im 18. Jh. aufgekommen.
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2. mit den Bordwaffen schießen. Wegen der Klangähnlichkeit mit dem Laut der Ziegen. Fliegerspr. 1939 ff.
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3. Flakgranaten abfeuern. Sold 1939 ff.
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4. der Motor meckert = der Motor läuft unregelmäßig. 1920 ff.
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5. mecker' nicht soviel, Ziegenfutter ist knapp (teuer): Rat an einen Nörgler. 1920 ff.
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6. beim Kommiß meckern und zu Hause den Kitt aus dem Fenster fressen = im Essen wählerisch sein. Kitt 14. Sold 1939 bis heute.
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