Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Mauer
Mauer f \
1. Abschirmen des Diebes gegen mögliche Beobachter; Mittäter, die den Dieb bei der Tat decken. 1900 ff.
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2. tönende Mauer = tosender Beifall bei Sportveranstaltungen. Sportl 1950 ff.
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2 a. vor der Mauer = vor dem Bau der Berliner Mauer (Stichtag ist der 13. August 1961). Nach 1961 aufgekommen.
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3. bei mir Mauer, hier prallst du ab!: Ausdruck der Abweisung. 1920 ff.
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4. Mauer machen = a) den Dieb gegen Beobachter abschirmen. 1900 ff. – b) nichts verraten; die Mittäter nicht benennen. 1920 ff. – c) der angreifenden Fußballmannschaft den Weg zum Tor verstellen. Sportl 1920 ff.
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5. Mauer reißen = den Dieb gegen Beobachter decken. Hängt wohl zusammen mit rüder Belästigung, um die Aufmerksamkeit vom (Taschen-)Dieb abzulenken. 1900 ff.
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