Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Massematten
Massematten pl (m ) \
1. Geschäftchen; allerlei kleine Beschäftigungen. Stammt aus jidd »masso umattan = Handelsbetrieb«. Seit dem 18. Jh.
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2. Diebstähle, Einbrüche; unredliche Geschäfte; Betrügereien. Aus dem Vorhergehenden weiterentwickelt im Gaunerdeutsch zur Bedeutung »Diebstahl; Hehlerei«. Seit dem 18. Jh.
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3. Ausflüchte, Ränke u. ä. Gemeint sind heimtückische Machenschaften. Seit dem 19. Jh.
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4. Schwierigkeiten; Widersetzlichkeit o. ä. Seit dem 19. Jh.
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5. linke Massematten = anrüchige Geschäfte; Betrügereien link 1. Rotw seit dem frühen 19. Jh.
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6. Massematten machen = a) Mittäter benennen; Verräter sein. 1900 ff. – b) das große Wort führen; sich aufspielen. 1900 ff.
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7. Massematten schieben = eine strafbare Handlung begehen. 1900 ff.
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8. einen Massematten stehen haben = einen Diebstahl planen. 1800 ff.
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