Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Mama
'Mama (Ma'ma ) f \
1. Mutter. Im 18. Jh. aus franz »maman« entlehnt. Die Betonung auf der letzten Silbe bewahrt den franz Einfluß; hingegen hat »Mamme = Mutterbrust« auf die Betonung auf der ersten Silbe eingewirkt.
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2. Mamas Liebling = a) verzogener, unselbständiger Junge (auch: Ehemann). 1900 ff. – b) junger, hilfloser Soldat; einfältigster Angehöriger einer Kompanie; Soldat, der bei den Vorgesetzten stets unangenehm auffällt. Sold 1900 ff. – c) Soldat in der Schreibstube. Sold 1939 ff. – d) männliches Geschlechtsglied. Wird meist auf einen Witz zurückgeführt: Mangels einer Badehose leiht sich der Vater den Kinderlatz seines Jungen und bindet ihn vor die Scham; auf dem Latz steht »Mamas Liebling«. 1900 ff. – e) Homosexueller im Verkehr mit einem ebenso veranlagten Vorgesetzten. Sold 1939 ff.
'Mama (Ma'ma ) f \
1. Mutter. Im 18. Jh. aus franz »maman« entlehnt. Die Betonung auf der letzten Silbe bewahrt den franz Einfluß; hingegen hat »Mamme = Mutterbrust« auf die Betonung auf der ersten Silbe eingewirkt.
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2. Mamas Liebling = a) verzogener, unselbständiger Junge (auch: Ehemann). 1900 ff. – b) junger, hilfloser Soldat; einfältigster Angehöriger einer Kompanie; Soldat, der bei den Vorgesetzten stets unangenehm auffällt. Sold 1900 ff. – c) Soldat in der Schreibstube. Sold 1939 ff. – d) männliches Geschlechtsglied. Wird meist auf einen Witz zurückgeführt: Mangels einer Badehose leiht sich der Vater den Kinderlatz seines Jungen und bindet ihn vor die Scham; auf dem Latz steht »Mamas Liebling«. 1900 ff. – e) Homosexueller im Verkehr mit einem ebenso veranlagten Vorgesetzten. Sold 1939 ff.