Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Macker
Macker (Maker , Makker ) m \
1. Vor-, Mitarbeiter; Kamerad; Genosse; Mann; Freund eines Mädchens. Vielleicht aus dem Ndl übernommen, wo »makker« den Gesellen, Genossen und Kameraden meint; über die Seemannssprache im späten 18. Jh. bei uns eingedrungen. Weitverbreitet erst seit 1900; sehr häufig seit 1939. Beliebte Halbwüchsigenvokabel.
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2. Leiter; Unternehmer; Mann mit Führungsqualitäten. Gelegentlich abf . 1950 ff.
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3. Zuhälter. 1950 ff, prost .
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4. Dieb; Begünstiger der Gauner. 1920 ff.
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5. Partner beim Kartenspiel. 1900 ff.
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6. Sonderling. Hat mit den vorhergehenden Bedeutungen nichts zu tun, sondern fußt auf » Macke 3«. 1950 ff, jug .
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7. dufter Macker = a) beliebter Kamerad; bei Mädchen sehr beliebter junger Mann. 1960 ff, halbw . – b) in Dingen der Ehrlichkeit zweifelhafter Kavalier. 1960 ff.
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8. geschaffter Macker = umgänglicher, unternehmungslustiger junger Mann. geschafft 1. 1955 ff,
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halbw .
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9. großer Macker = tüchtiger Mann. 1950 ff.
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10. linker Macker = unsympathischer, nicht vertrauenswürdiger Mann. link. 1950 ff, halbw .
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11. reicher Macker = wohlhabender Unternehmer. 1950 ff.
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12. schauer Macker = eleganter junger Mann. schau. Halbw 1955 ff.
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13. schräger Macker = a) unzuverlässiger Kamerad. schräg. Halbw 1955 ff. – b) Tunichtgut; Verführer. 1955 ff.
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14. zackiger Macker = besonders netter junger Mann. zackig. Halbw 1955 ff.
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