Wörterbuch der deutschen Umgangssprache
Mache
Mache f \
1. Machen, Verfertigen; Bearbeitung. Ein im Mittelalter geläufiges Substantiv zu »machen«; im 17. Jh. wiederaufgelebt.
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2. Art und Weise; Regie. Theaterspr. 1930 ff.
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3. Vorspiegelung; Täuschung; unechtes Benehmen; Prahlerei. Substantiv zu »gemacht« im Sinne von »nicht natürlich; künstlich; unecht«. Seit dem 19. Jh.
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4. jn in der Mache haben = a) jn in der Gewalt haben; ernst auf jn einreden; jn zu erziehen trachten. Man behandelt den Betreffenden wie ein Werkstück, das man in Bearbeitung hat. 1700 ff. – b) jn verprügeln. 1700 ff.
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5. etw in der Mache haben = etw unter den Händen (in Arbeit) haben; etw durchsehen, studieren. Seit dem 19. Jh.
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6. jn in die Mache kriegen (nehmen) = jn in seine Gewalt bekommen; jn einem Verhör unterziehen; sich jds Erziehung annehmen; jn drillen. 1700 ff.
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7. in der Mache sein = in Arbeit sein. Seit dem 19. Jh.
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8. bei jm in der Mache sein = von jm erzogen werden;
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von jm zur Rechenschaft gezogen werden. 19. Jh.
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9. das ist seine Mache = das hat er verursacht; das ist seine typische Art und Weise. 1870 ff.
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